Auf der IAA für Nutzfahrzeuge in Hannover zeigt Ford seine neuesten Entwicklungen in Puncto umweltschonende Transporter: Der neue Transit kommt mit Mild-Hybrid-Diesel und der Transit Custom ist als Plug-In-Hybrid erhältlich.
Auf der IAA für Nutzfahrzeuge in Hannover zeigt Ford seine neuesten Entwicklungen in Puncto umweltschonende Transporter: Der neue Transit kommt mit Mild-Hybrid-Diesel und der Transit Custom ist als Plug-In-Hybrid erhältlich.
Am Thema Diesel kommen Transporter immer noch nicht vorbei. Ford präsentiert auf der Nutzfahrzeug-IAA 2018 daher zwei Lösungen, die es möglich machen können, mit einem großen oder kleinen Transporter auch in Umweltzonen einzufahren.
Der neue Transit ist das erste Nutzfahrzeug, das eine mHEV-Version (mild Hybrid Electric Vehicle) bietet. So soll bei häufigem Start-Stop-Betrieb, beispielsweise im Stadtverkehr, der Schadstoffausstoß verringert werden. Die Mild-Hybrid-Diesel-Technologie nutzt statt einer konventionellen Lichtmaschinen einen Anlassergenerator, der rekuperieren kann. Die so gewonnene Energie wird in eine Litihum-Ionen-Batterie mit 48 Volt Spannung gespeichert. Dem Motor steht sie dann unterstützend zur Verfügung, bei der Beschleunigung mit einer niedrigen Drehzahl, so kann Treibstoff gespart werden.
Der Transit hat einen verbesserten 2,0-Liter-Turbodiesel-Motor mit EcoBlue. Ford sagt, dass der neue Transporter gegenüber seinem Vorgängermodell sieben Prozent weniger Diesel benötigt. Den Energiebedarf verringert zusätzlich eine variable Ölmpumpe und eine elektro-mechanische Servolenkung EPAS. Ein geringeres Gewicht, Leichtlauf-Reifen und aeroynamische Verbesserungen sollen ebenfalls helfen, Sprit und Schadstoffe zu sparen.
Neben dem serienmäßigen Start-Stopp-System gibt es den „Efficient Drive Mode“, der den Verbrauch senken soll. Dank Informationen aus dem Navigationssystem gibt das Fahrzeug Hinweise für eine sparsame Fahrweise. Ob das ein Assistent ist, der auf viel Gegenliebe stoßen wird?
Viele moderne Connetivity- und Assistenzsysteme hat der neue Ford Transit darüber hinaus an Bord. Dazu gehört ein Modem für Flottenbetreiber, das Entertainment-System SYNC 3, das auf Sprachbefehle reagiert und ein 8-Zoll-Touchscreen. Beim Rangieren helfen ein Einpark-Assistent, Sensoren und Front- und Rückfahrkameras. Der Fahrspurhalte-Assistent sorgt für mehr Sicherheit. Ein sogenannter Pre-Colission-Assist erkennt Fußgänger auf der Straße sogar bei Nacht.
Optisch verändert sich der Ford Transit außen mit einem größeren Kühlergrill mit markanten Querstreben, Bi-Xenon-Scheinwerfern und LED-Tagfahrlicht. Im Interieur gibt es einen neuen Armaturenträger im Cockpit und mehr Ablagemöglichkeiten. Die Sitze sind ergonomischer gepolstert und haben robuste Bezüge.
Vom Kasten- bis zum Pritschenwagen, vom Kombi bis zum Bus und drei verschiedene Ausstattungslinien hält der neue Transporter gleich zum Markstart parat. Mehr als 450 verschiedenen Varianten des Transit bietet Ford an, ausgeliefert werden die Fahrzeuge ab Mitte 2019. Ein Preis steht derzeit noch nicht fest.
Für den bereits bekannten Transit Custom gibt es von Ford nun einen Hybrid-Antrieb. Im E-Modus schafft das Fahrzeug so 50 Kilometer Reichweite. Mit dem Dreizyliner-Diesel 500 Kilometer. Per Range-Extender lädt der Diesel-Motor die Elektrobatterie während der Fahrt auf.
Der Transit Custom ist der erste Transporter mit Plug-In-Hybrid-Technologie und bietet genau wie die reinen Verbrenner-Varianten bis zu eine Tonne Nutzlast. Der Lieferwagen soll sich so für den Auslieferverkehr in innerstädtischen Umweltzonen eignen. Zuletzt hatte sich VW mit seinem E-Crafter, einem reinen Elektrofahrzeug das seit September 2018 ausgeliefert wird, auf dieses Segment spezialisiert.
Der Transit Custom Plug-In-Hybrid soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 auf den Markt kommen. Ob das Fahrzeug auch als Campingbus-Basis für den Ford Nugget dienen kann, ist derzeit noch nicht klar, sagt ein Ford-Pressesprecher auf promobil-Nachfrage.