Stellen Sie sich vor, Sie säßen gut gelaunt hinter dem Steuer Ihres Reisemobils. Sie sind auf einer Landstraße mit Tempo 90 unterwegs, da kreuzt dicht vor Ihnen ein Fuchs die Straße. Das könnte knapp werden, denken Sie sich – wenn Sie zum Denken überhaupt noch Zeit haben. Binnen Bruchteilen von Sekunden müssen Sie eine Entscheidung treffen: Bremsen, ausweichen oder den Kontakt in Kauf nehmen – was tun?
Es sind Kleinigkeiten, die im Ernstfall einen Urlaub frühzeitig beenden können. Dabei lässt sich der richtige Umgang mit kritischen Situationen durchaus in kurzer Zeit erlernen und verinnerlichen. Eine Möglichkeit dafür: Der Reisemobilhersteller DethleffsbietetinZusammenarbeitmit promobilalle zwei Jahre ein Fahrsicherheitstrainingan. Hierkönnen die Teilnehmerihr Wissenund Können in puncto Fahrsicherheit prüfen und ergänzen. Wüssten Sie etwa auf Anhieb, worauf es beim Beladen wirklich ankommt? Wüssten Sie, wie ein Alkovenmobil auf nasser Straße bei einer Vollbremsung reagiert? Ausnahmesituationen wie diese sind glücklicherweiseselten. Wenn Sie aber im Falle eines Falles optimal reagieren, können Sie viel Unheil verhindern.
Die wichtigsten Tipps fürs Wohnmobil-Fahren
Für alle, die nicht selbst an einem Fahrsicherheits-Training teilnehmen können, hat promobil hier die wichtigsten Sicherheitstipps in kompakter Form zusammengefasst.
1. Beladen
Fahrsicherheit beginnt bereits mit der richtigen Beladung. Vor dem Urlaub muss das Gepäck im Reisemobil verstaut werden – und zwar sicher. Je besser ein Fahrzeug beladen ist, desto sicherer sind die Insassen unterwegs. Eine korrekte Beladung wird oftmals unterschätzt. Vor allem die Lage des Gewichts ist immens wichtig. Findet das Gepäck überwiegend im hinteren Bereich des Reisemobils Platz, wird die Vorderachse unter Umständen zu stark entlastet. Im Idealfall sollte schweres Gepäck zwischen und auf den Achsen verteilt werden, um so den Schwerpunkt möglichst tief zu halten. Gebrauchsgegenstände während der Fahrt in offenen Ablagen liegen zu lassen ist ein Tabu. Es gilt: Alles sicher verstauen und das Ladegut in der Heckgarage mit Spanngurten festzurren!
2. Sitzen
"Nehmen Sie Platz und machen Sie es sich bequem!" Nein, das war nicht die Durchsage der Stewardess auf einem Langstreckenflug nach Nordamerika. Das gilt auch für Reisemobilbesitzer. Der Fahrer sollte sich ganz nach hinten in den Sitz setzen – so werden die Lenden gestützt. Ihr Rücken wird es Ihnen danken! Die Hände werden bei leicht angewinkelten Armen nach der "10-vor-2-Position" an das Lenkrad gelegt. Mit dieser Sitzhaltung müssen auch die Pedale mit den Füßen voll durchgetreten werden können – ohne dabei die Knie durchzustrecken. Zu guter Letzt: Anschnallen! Beim Dreipunktgurt darauf achten, dass der Beckengurt mit wenig Spielraum eng am Körper anliegt.
3. Bremsen
"Trau dich, Kupplung und Bremse gleichzeitig fest durchdrücken." Jeder, der einmal ein Fahrsicherheitstraining gemacht hat, kennt wohl noch die weisen Worte des Übungsleiters. Klingt theoretisch einfach, kostet praktisch dann aber doch Überwindung. Man sitzt im Reisemobil und gibt Gas, die Tachoanzeige im Blick: Die vorgegebenen 50 Kilometer je Stunde sind erreicht. Es folgt die Vollbremsung – gesagt, getan. Bei unterschiedlicher Untergrundbeschaffenheit, ist beim Bremsvorgang leichtes Gegensteuern mit dem Lenkrad vonnöten, dann kommt das Reisemobil – übrigens auch auf nasser Strecke – sicher zum Stehen. Wichtig: Beim Bremsvorgang voll auf das Bremspedal treten. Das ABS sorgt dafür, dass die Räder nicht blockieren. So besteht zudem noch die Möglichkeit, einem Hindernis auszuweichen.
4. Rangieren
"Schau mir in die Augen, und ich sag dir …" – wo du stehst! Ein Einweiser macht das Einparken viel einfacher. Gesten wie "Stopp" oder "Noch 50 Zentimeter" sollte man im Vorfeld absprechen,und der Einweiser muss immer gut zu sehen sein. Wenn der Fahrer den Einweiser im Spiegel sehen kann, gilt das auch umgekehrt. Ist das Hinterrad im Außenspiegel zu erkennen, sind die Spiegel korrekt eingestellt. Das ist deshalb wichtig, weil die Hinterachse der Drehpunkt des Mobils ist. Dann heißt es wie früher beim Lernen für eine Klausur: Mut zur Lücke!
Rückblick: Detleffs Fahrsicherheitstraining 2017
Diese Kleinigkeiten sind es, die im Ernstfall auf der Straße zu beachten sind – und an einem Tag auf der ADAC-Trainingsanlage in Kempten im Rahmen des Fahrsicherheits-Trainings von Dethleffs erlernt und verinnerlicht werden können.
Sicherheit beginnt bereits vor der Reise: Vor dem wohlverdienten Urlaub muss das Gepäck im Wohnmobil verstaut werden – und zwar sicher. Eine korrekte Beladung wird oftmals unterschätzt. "Je besser das Fahrzeug beladen ist, desto sicherer ist man unterwegs", so Jürgen Bartosch, promobil-Redakteur und Leiter der Station "Beladung".
Vor allem die Lage des Gewichts ist wichtig. Vier Punkte sollten dabei in jedem Fall beachtet werden: Im Idealfall das Gewicht zwischen und auf den Achsen verteilen, um so den Schwerpunkt möglichst tief zu halten. Außerdem darf nichts in offenen Ablagen liegen lassen, sondern muss sicher verstaut sein. Das Ladegut in der Heckgarage sollte man am besten festzurren. Beim Sicherheitstraining konnten die Teilnehmer außerdem einmal die Gewichtsverteilung auf einer Achswaage Rad für Rad überprüfen – und wie sich die Achslasten je nach Beladungsort ändern, beispielsweise, wenn sich jemand ins Fahrzeugheck setzt.
Kein Campingplatz – trotzdem Spaß im (Bier)zelt!
Work hard, play hard! Wer tagsüber fleißig arbeitet und trainiert, darf abends feiern. So auch bei Dethleffs in Isny: Während tagsüber auf dem Testgelände geübt und gefahren wurde, durfte abends im Zelt bei Musik getanzt und gefeiert werden.
Wir meinen: Tipps und Tricks in Theorie und Praxis, dazu nette Menschen, Verpflegung und 30 Grad Celsius – ein rundum gelungenes Wochenende!
Das Fahrsicherheitstraining von Dethleffs findet alle zwei Jahre in Isny und Kempten statt und wird von der Dekra, dem ADAC sowie den Redaktionen promobil und Caravaning mitunterstützt und -begleitet.
Mehr Infos: www.dethleffs.de/family-events.