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Wohnmobil-Bestseller 2013

Wohnmobil-Bestseller 2013 Gipfel-Stürmer

Welche Wohnmobile sind derzeit besonders beliebt? promobil zeigt exklusiv die zehn Bestseller des Jahres 2013. Darunter sind altbewährte Klassiker, aber auch einige echte Überraschungen.

Die automobile Welt kennt es als monatliches Ritual: Zulassungsstatistiken nennen die gefragtesten Pkw-Baureihen und zeigen damit Trends auf, die für viele Käufer auch eine gewisse Orientierung bieten. Solche Hitlisten sucht man für Wohnmobile vergeblich – obwohl sie im unübersichtlicheren Markt der Freizeitfahrzeuge hilfreich sein könnten. Gibt es überhaupt so etwas wie einen VW Golf der Wohnmobilbranche, der zuverlässig die Bestseller-Charts anführt?

Das KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) registriert neu zugelassene Wohnmobile zwar ebenso wie Pkw, allerdings längst nicht so detailliert. Hier tauchen keine einzelnen Modelle auf, sondern lediglich Herstellernamen. Veröffentlicht werden diese Daten jedoch nirgends. Zwar fragt der Herstellerverband CIVD beim KBA monatlich die herstellerbezogenen Zulassungszahlen ab, gibt sie jedoch nur intern an zahlende Mitglieder weiter. Schließlich lässt sich auch das KBA diese Abfragen teuer bezahlen.

So vergleicht promobil

promobil wählte daher einen anderen Weg, um Bestseller des abgelaufenen Jahres zu ermitteln. Aus Werksangaben und eigenen Recherchen stellte die Redaktion jene Anbieter zusammen, die 2013 die zehn Spitzenplätze bei den Zulassungen in Deutschland belegten. Anschließend befragte promobil diese Top Ten der Hersteller nach ihren hierzulande bestverkauften Modellen. So ergibt sich zwar kein eindeutiges Ranking, aber man kann klare Hinweise auf aktuelle Trends am deutschen Wohnmobilmarkt ausmachen.

Mangels amtlicher Zahlen werden die zehn Bestseller auf diesen Seiten streng alphabetisch aufgelistet. Die Namen der Anbieter entsprechen dabei der Sortierung des KBA, an der sich letztlich auch die Hersteller selbst orientieren. Knifflig wäre eine klare Rangfolge auch aus anderen Gründen. Nach eigenen Angaben war 2013 wie auch im Jahr zuvor die Knaus-Tabbert-Gruppe der Marktführer bei den Wohnmobilen in Deutschland. Zu den Knaus-Zulassungen von über 2.500 Wohnmobilen zählen aber auch die Fahrzeuge von Weinsberg und Bavaria Camp, die Teil der Gruppe sind. Würde die neu formierte Erwin-Hymer-Group als Verbund in der Statistik zusammengefasst, stünde jedoch diese klar an der Spitze. Immerhin vier Mitglieder der Gruppe – Bürstner, Dethleffs, Hymer und Capron – setzen vierstellige Stückzahlen in Deutschland ab und tauchen hier unter den Top Ten auf.

Welche Aufbauart ist am beliebtesten?

Verlässliche Zahlen über die Anteile der Aufbauarten unter den Zulassungen existieren hingegen nicht. Der CIVD erhebt lediglich die Produktionszahlen seiner Mitglieder.

Die zuletzt für 2012 veröffentlichten Daten belegen einen auf 34,7 Prozent gestiegenen Anteil der Campingbusse. Teilintegrierte liegen dort mit 38,2 Prozent weiterhin vorne, während es sich nur noch bei 6 Prozent der produzierten Wohnmobile um Alkoven handelt. Welche Grundrisse sind besonders begehrt? Aussagekräftige Zahlen hierzu hätten allein die Hersteller, die aber schon aus Wettbewerbsgründen nicht alle Karten auf den Tisch legen.

Tendenzen: Die begehrtesten Wohnmobile 2013

Die aktuelle promobil-Befragung zeigt einige Tendenzen: Unter den Campingbussen der Fiat-Ducato-Klasse bleiben die Grundrisse mit Querbett im Heck der Renner, meist aber sehr dicht gefolgt von den längeren Varianten mit Einzelbetten. Letztgenannte Aufteilung hat sich dagegen in den aufgebauten Fahrzeugen durchgesetzt.

Überraschend stark: die Modelle mit Queensbett, die in einigen Baureihen sogar den Einzelbettvarianten den Rang abgelaufen haben. So oder so scheint der bequeme Zugang zu den Liegeflächen ein wesentliches Kriterium für den Verkaufserfolg zu sein. Gleichzeitig entscheiden sich viele Käufer für eine Sitzgruppe, die über eine reine Halbdinette mit vier Plätzen hinausgeht. Die meistverkauften Teilintegrierten und Integrierten haben fast ausnahmslos ein wagenbreites Wohnzimmer mit seitlicher Bank hinter dem Beifahrersitz.

Andererseits handelt es sich bei den hier ermittelten Bestsellern mitnichten um große Luxusliner. Für erfolgreiche Entwickler besteht die hohe Kunst offenbar darin, alle wichtigen Komfortmerkmale auf einer Außenlänge um sieben Meter unterzubringen und das Eigengewicht so zu begrenzen, dass eine 3,5-Tonnen-Zulassung möglich ist. Mehr als drei Viertel des Marktes spielen sich im Segment unterhalb dieser Grenze ab. Bei den Basisfahrzeugen gibt es eine ebenso klare Präferenz. Hier dominiert Fiat noch deutlicher als ein Jahr zuvor, während die Nummer zwei, Ford, Federn lassen musste – Folge des schleppenden Transit-Modellwechsels.

Spitzenplätze unter den Wohnmobilen

Capron? Dahinter verbirgt sich die Produktionsstätte für Carado und Sunlight in Sachsen. Zusammengenommen verkauften beide Marken in Deutschland 2013 weit über 2.000 Wohnmobile und liegen als Capron damit weit oben in der Zulassungsstatistik.

Ebenfalls auf einem der Spitzenplätze: Pössl, wobei hier wiederum baugleiche Modelle mitgezählt werden, die als Globecar zu den Händlern gelangen. Zweigleisig tritt auch Adria gegenüber dem Käufer mit der Tochtermarke Sun Living auf, wird aber in den KBA-Statistiken als ein Hersteller erfasst. Sicher ist jedoch, dass Adria 2013 den Titel des erfolgreichsten Importeurs davonträgt.

Besonders eindeutig sind dagegen die Zahlen der Automobilhersteller: Hinter den VW-Zahlen steckt der California, hinter den Ford-Zulassungen der Nugget. Diese beiden jeweils in vierstelligen Stückzahlen abgesetzten Campingbusse würden wohl eine nach einzelnen Modellen sortierte Statistik anführen, wobei der California ganz vorne läge. Damit hätte er – ganz passend – eine ähnliche Rolle wie der VW Golf in der Pkw-Hitliste.

California und Nugget zeigen überdies einen Trend, der auch für klassische Wohnmobilmarken gilt: Campingbusse sind zur Zeit besonders gefragt. Das belegt auch der bereits erwähnte Erfolg von Pössl und Globecar. Überdies benennen die Knaus-Tabbert-Gruppe und Adria einen Kastenwagenausbau als meistverkauftes Modell des vergangenen Jahres.

Gutes Ergebnis für die gesamte Wohnmobilbranche

Mit der Gesamtentwicklung des Marktes dürften alle Teilnehmer zufrieden sein. 2013 stieg die Zahl der neu zugelassenen Wohnmobile erneut an. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Plus von 3,1 Prozent.

Die Kauflaune auf dem deutschen Markt wird vor allem dann offensichtlich, wenn man den Vergleich zieht. In Europa verzeichneten 2013 lediglich zwei andere Länder Zuwächse: Österreich und Norwegen. Allerdings stehen 24.809 Neuzulassungen in Deutschland gut 1000 in Österreich und knapp 3000 in Norwegen gegenüber. Ausgerechnet zwei traditionell starke Wohnmobilnationen schwächeln: So ging in Italien der Absatz abermals drastisch zurück und unterschritt 2013 sogar die 4000er-Marke. Frankreich bleibt mit 16.667 Einheiten unangefochten die europäische Nummer zwei, musste aber ein herbes Minus von 6,3 Prozent hinnehmen.

Zur Einschätzung der Zahlen hilft auch ein Seitenblick auf den eingangs erwähnten Pkw-Markt. Während Wohnmobile stärker gefragt waren, wurden 2013 4,2 Prozent weniger Pkw in den Verkehr gebracht als ein Jahr zuvor.

Adria Twin 600 SP

Das begehrteste Modell von Adria auf dem deutschen Markt ist ein Campingbus. Schließlich hat der slowenische Hersteller bereits eine lange Tradition im Ausbau von Kastenwagen. Der Bestseller heißt Twin 600 SP und darf auch als Pionier dieser Klasse gelten. Erst mit dem überaus praktischen Grundriss mit Querbett traten die Campingbusse auf Fiat-Ducato-Basis ihren Siegeszug an. Heute merkt man dem Twin 600 SP in vielen Details die Reife seines Konzepts an, etwa durch die platzsparende Schiebetür des Bads oder das vergleichsweise komfortable Bett. An zweiter Stelle der Adria-Statistik steht übrigens ein Modell der Tochtermarke Sun Living: Der Lido S 42 SL markiert gleich mehrere Trends: teilintegrierter Aufbau,  Einzelbetten auf deutlich unter sieben Meter Länge und ein niedriger Grundpreis von rund 38.000 Euro.

Der Adria Twin 600 SP im Überblick

Grundpreis: 37.999 Euro
Basis: Fiat Ducato (115 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 1600 x 550–940 mm
Querbett hinten: 1960 x 1400–1450 mm
Länge/Breite/Höhe: 5998/ 2050/2580 mm
Leergewicht/zGG*: 2840/3300 kg

Bürstner Nexxo T 690 G Fifty-Five

Ein Sondermodell macht aktuell bei Bürstner das Rennen. Der Nexxo Fifty-Five ist allerdings kein limitiertes Extraangebot, sondern fast schon eine eigene Baureihe.

So bekommt man das bestverkaufte Bürstner-Modell t 690 G ausschließlich in dieser Edition. Der vergünstigte Komplettpreis dürfte deshalb nur ein Kaufargument sein. Der t 690 G Fifty-Five ist das einzige Einzelbettenmodell der Nexxo-Reihe, das unter sieben Meter Länge bleibt. Aus diesem Grund muss man hier auf eine seitliche Bank hinter dem Beifahrersitz verzichten. Das zweite Nexxo Fifty-Five-Modell, der t 685 mit Queensbett, steht ebenfalls weit oben in den Bürstner-Charts. Direkt hinter dem t 690 G folgt aber der Ixeo Time it 726 als Fifty-Five-Modell, ein Teilintegrierter mit Einzelbetten und Hubbett und damit auch eine Spezialität des Hauses.

Ein Sondermodell macht aktuell bei Bürstner das Rennen. Der Nexxo Fifty-Five ist allerdings kein limitiertes Extraangebot, sondern fast schon eine eigene Baureihe. So bekommt man das bestverkaufte Bürstner-Modell t 690 G ausschließlich in dieser Edition. Der vergünstigte Komplettpreis dürfte deshalb nur ein Kaufargument sein. Der t 690 G Fifty-Five ist das einzige Einzelbettenmodell der Nexxo-Reihe, das unter sieben Meter Länge bleibt. Aus diesem Grund muss man hier auf eine seitliche Bank hinter dem Beifahrersitz verzichten. Das zweite Nexxo Fifty-Five-Modell, der t 685 mit Queensbett, steht ebenfalls weit oben in den Bürstner-Charts. Direkt hinter dem t 690 G folgt der Ixeo Time it 726 als Fifty-Five-Modell, ein Teilintegrierter mit Einzelbetten und Hubbett und damit auch eine Spezialität des Hauses.

Bürstner Nexxo t 690 G Fifty-Five im Überblick

Grundpreis: 55.500 Euro
Basis: Fiat Ducato (130 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 1680 x 600–1040 mm
Einzelbetten hinten: 2 x 1950/1980 x 770 mm
Länge/ Breite/Höhe:  6890/2300/2750 mm
Leergewicht/zGG*: 2930/3500 kg

Capron – Carado T 449 / Sunlight T 69

Der Hersteller Capron steht in der Zulassungsstatistik ganz weit oben – obwohl der Name auf keinem Fahrzeug zu lesen ist.

Capron produziert Carado- und Sunlight-Modelle für die Hymer-Gruppe sowie für einzelne Händler Wohnmobile der Marken Glück’s Mobil und Orangecamp. Am häufigsten laufen Carado und Sunlight – etwa zu gleichen Anteilen – vom Band und zwar bevorzugt als Topmodell. Das fast siebeneinhalb Meter lange Queensbettmodell hat sich 2013 knapp an die Spitze gesetzt. Meist bestellen die Käufer auch das Hubbett über der Sitzgruppe mit. Inklusive praxisgerechter Ausstattung bekommt man hier für weniger als 50.000 Euro zwar nicht den letzten Schrei in Sachen Aufbautechnik, aber doch ein rundum solides, sehr geräumiges Wohnmobil. Fast ebenso stark nachgefragt sind die Einzelbettvarianten.

Carado T 449 / Sunlight T 69 im Überblick

Grundpreis: 41.399 Euro
Basis: Fiat Ducato (115 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 2010 x 650–1200 mm
Queensbett hinten: 1900 x 1500 mm
Länge/Breite/Höhe: 7430/2330/2910 mm
Leergewicht/zGG*: 2930/3495 kg

Carthago Chic C-Line I 4.9

Obwohl Carthago vornehmlich in der Oberklasse zu Hause ist, wurden im vergangenen Jahr über 1000 Wohnmobile der Marke in Deutschland zugelassen.

Damit erreicht Carthago die Top Ten unter den Anbietern – als einer der wenigen ohne Zugehörigkeit zu einer der großen Gruppen. Neuer Schub kommt in jüngster Zeit von der Zweitmarke Malibu, die sich auf Campingbusse konzentriert. Der Schwerpunkt von Carthago liegt allerdings bei den Integrierten. 2008 kombinierte man mit dem Chic C-Line eine besonders gewichtsbewusste Bauweise mit gehobenem Wohnkomfort. Trotz verstärkter Konkurrenz im eigenen Haus funktioniert dieses Erfolgsrezept bis heute. Die meisten Carthago-Käufer wählen den Chic C-Line I 4.9 mit Einzelbetten und Raumbad, auch wenn dieses Modell eigentlich schon der 3,5-Tonnen-Klasse entwachsen ist.

Der Carthago Chic C-Line I 4.9 im Überblick

Grundpreis: 86.990 Euro
Basis: Fiat Ducato (130 PS)
Hubbett vorne: 1950 x 1600 mm
Einzelbetten hinten: 1860/1980 x 800 mm
Länge/Breite/Höhe: 7400/2370/2890 mm
Leergewicht/zGG*: 3125/3500 kg

Dethleffs Magic Edition T1 DBM

Anders als es der Name vermuten lässt, handelt es sich beim Magic Edition nicht um eine Sonderserie aus dem Hause Bürstner, sondern um einen festen Bestandteil im Programm.

Der Bürstner Magic Edition hat sich inzwischen so gut etabliert, dass eine Variante der Baureihe im vergangenen Jahr zum meistverkauften Dethleffs avancierte: Der T1 DBM trifft den Nerv der Käufer. Auf Messen zählt der Magic Edition schon rein äußerlich zu den auffälligeren Erscheinungen. Das oft gewählte Black-Paket (6000 Euro) bringt eine eigenständige Linie inklusive schwarzem Fahrerhaus und silberfarbenen Aufbauwänden mit sich. Dunkle Akzente setzen sich auch an den Möbelklappen und auf den Lederpolstern fort. Der bevorzugt gekaufte T1 DBM fällt durch sein Queensbett im Heck auf. Ein echtes Schlafzimmer passt offensichtlich besonders gut zur generösen Ausstattung.

Dethleffs Magic Edition T1 DBM im Überblick

Grundpreis: 58.999 Euro
Basis: Fiat Ducato (130 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 2100 x 750–1150 mm
Queensbett hinten: 2000 x 1500 mm
Länge/Breite/ Höhe: 7310/2330/2720 mm
Leergewicht/zGG*: 2980/3499 kg

Ford Nugget

Ein Modell verhilft Ford zu einem sicheren Platz unter den Top Ten der Wohnmobilanbieter: der Campingbus Nugget, der gerade mitten im Modellwechsel steht.

Auf dem Caravan-Salon 2013 zeigte Ford den weiterhin von Westfalia ausgebauten Nachfolger, der jedoch erst 2014 nennenswert in die Statistik eingehen dürfte. Die Zulassungen des vergangenen Jahres beziehen sich vor allem auf den seit 2000 kaum veränderten Klassiker – und zwar auf die Variante mit Hochdach. Das Aufstelldach wird nur von 35 Prozent der Käufer gewählt. Beim neuen Modell ist es vorerst nicht lieferbar und könnte ein Argument für den Erwerb des noch in begrenzter Stückzahl lieferbaren Klassikers sein. Zwei weitere Kaufgründe für das alte Modell: der etwas größere Wohnraum und nahezu unschlagbare Sonderangebote einiger Ford-Händler.

Der Ford Nugget im Überblick

Grundpreis: 47.743 Euro
Basis: Ford Transit (125 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 2000 x 1300 mm
Dachbett: 2000 x 1560 mm
Länge/Breite/Höhe: 4863/1974/2850 mm
Leergewicht/ zGG*: 2426/3025 kg

Hymer Exsis-i 678

Ein Exsis-i hat 2013 bei den Neuzulassungen von Hymer die beliebte B-Klasse überholt.

Die Abstände zum großen Bruder B-Klasse sind allerdings knapp. Dennoch: Der etwas schlankere, leichtere und günstigere Integrierte aus dem Hause Hymer hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt. Bevorzugt greifen die Käufer jedoch zu einer längeren Exsis-i-Variante. Das mag auf Anhieb paradox erscheinen, ergibt jedoch einen Sinn, weil auch ein geräumiger Exsis-i noch in die 3,5-Tonnen-Klasse passt, was einer größeren B-Klasse schwer fällt. Aktueller Hymer-Bestseller ist daher der Exsis-i 678 mit Einzelbetten und in dieser Baureihe größtmöglicher Sitzgruppe. Beliebteste B-Klasse und damit die Nummer zwei in der Hymer-Hitliste ist der B 578. Dabei handelt es sich um die derzeit kompakteste B-Klasse mit Einzelbetten, zu haben ab 81.490 Euro.

Der Hymer Exsis-i 678 im Überblick

Grundpreis: 68.990 Euro
Basis: Fiat Ducato (130 PS)
Hubbett vorne: 1880 x 1500 mm
Einzelbetten hinten: 2 x 1890/1990 x 800 mm
Länge/Breite/Höhe: 7200/2220/2770 mm
Leergewicht/zGG*: 2920/3500 kg

Knaus Tabbert – Weinsberg Carabus 601 MQ

Die Knaus-Tabbert-Gruppe war 2013 Nummer eins der Zulassungsstatistik für Wohnmobile. Meistverkauftes Modell der Gruppe: der Weinsberg Carabus 601 MQ.

Die Tochtermarke Weinsberg taucht bei der Knaus-Tabbert-Gruppe zwar nicht im Namen auf, trägt aber durchaus zum Erfolg bei. Das erfolgreichste Wohnmobil der Gruppe ist der Kastenwagen Weinsberg Carabus 601 MQ. Der Campingbus wird parallel zum Knaus Box Star im ungarischen Werk des Markenverbunds ausgebaut. Der Grundriss des beliebten Carabus mit Querbett entspricht dem des Knaus Box Star Street 600, während der Grundpreis des Knaus 5.700 Euro darüber liegt. Das erklärt zu einem guten Teil den Aufstieg der Marke Weinsberg. Die klassenüblich sparsame Carabus-Ausstattung lässt sich durch Extras ab Werk gezielt aufrüsten. Im Sommer 2013 legten alle Weinsberg ihre zuvor jugendlich-einfache Optik ab, was unter den Käufern offenbar gut ankam.

Weinsberg Carabus 601 MQ im Überblick

Grundpreis: 35.790 Euro
Basis: Fiat Ducato (115 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 1800 x 700 mm
Querbett hinten: 1940 x 1400 mm
Länge/Breite/Höhe: 5998/2050/ 2580 mm
Leergewicht/zGG*: 2840/3300 kg

Pössl 2Win

Unter dem Namen Pössl werden in der Zulassungsstatistik auch die baugleichen Globecar-Modelle erfasst.

Mit etwa 65 Prozent der Verkäufe hält die bereits länger am Markt vertretene Marke Pössl jedoch den größeren Anteil. Unter den inzwischen 15 lieferbaren Campingbusgrundrissen konnte ein Klassiker die Spitzenposition verteidigen: Der 2Win mit einer quer angeordneten Liegefläche und variablem Laderaum bleibt 2013 ganz oben auf dem Treppchen. Mehr und mehr rückt ihm jedoch der Pössl Roadcruiser auf die Pelle. Dieses Modell fällt ein wenig länger aus und verwöhnt mit bequem zugänglichen Einzelbetten – damit erreicht ein Trend aus den Teilintegrierten die Campingbusse. Dahinter reiht sich der Roadcamp R ein. Das kurze Modell kann trotz ähnlichem Grundriss wie der 2Win eine bessere Handlichkeit für sich verbuchen.

Der Pössl 2Win im Überblick

Grundpreis: 35.499 Euro
Basis: Citroën Jumper (110 PS)
umgebaute Sitzgruppe vorne: 1800 x 880 mm
Querbett hinten: 1960 x 1300–1400 mm
Länge/Breite/Höhe: 5998/2050/2580 mm
Leergewicht/zGG*: 2850/3300 kg

VW California Comfortline

Kein anderes Modell ist auf dem deutschen Wohnmobilmarkt so gefragt wie der Campingbus VW-California.

Rund 2000 Exemplare setzte VW im vergangenen Jahr ab. Sie verteilen sich auf den einfacheren Beach und den kostspieligeren Comfortline, der etwa 55 Prozent der Verkäufe ausmacht. Auf dieser Basis entstehen regelmäßig noch ein wenig besser ausgestattete Sondermodelle, die zur Beliebtheit des Comfortline beitragen. Für typische California-Käufer darf es ruhig ein wenig mehr sein. Meistgewählte Motor-Getriebe-Kombination ist der 140- PS-TDI mit manueller Schaltung. An zweiter Stelle steht aber bereits der 180 PS starke Biturbo mit Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb. Über 90 Prozent der California haben Climatronic, Einparkhilfe und Tempomat. Mehr als 70 Prozent der Käufer wählen ein Navi, 50 Prozent Xenon-Licht.

VW California Comfortline im Überblick

Grundpreis: 53.913 Euro
Basis: VW T5 (102 PS)
umgebaute Sitzbank: 2000 x 1140 mm
Dachbett im Aufstelldach: 2000 x 1200 mm
Länge/Breite/Höhe: 4892/1904/ 1995 mm
Leergewicht/zGG*: 2368/3000 kg

 * Herstellerangabe Masse in fahrbereitem Zustand/zulässiges Gesamtgewicht

Basisfahrzeuge und Gewichtsklassen

Viele Tendenzen, die auch 2012 schon erkennbar waren, haben sich im vergangenen Jahr noch verstärkt. Beliebter denn je sind Wohnmobile mit einem Fiat-Fahrgestell und einem Gesamtgewicht unter 3,5 Tonnen. Im Rennen der Basisfahrzeuge konnte jedoch nicht nur Fiat zulegen. Auch VW und Citroën bauten ihre Marktanteile aus. Beide Marken bedienen fast ausschließlich das Segment der Campingbusse und profitieren hier von der gesteigerten Nachfrage. Der Rückgang schwerer Wohnmobile passt wiederum zum gesunkenen Marktanteil von Iveco. Ford hat trotz Verlusten den zweiten Platz gehalten. Weil die Auswertung vom Dezember 2013 zum Redaktionsschluss noch nicht vorlag, beziehen sich die Zahlen auf den zwölfmonatigen Zeitraum von Dezember 2012 bis einschließlich November 2013.

Fazit

Kommentar von promobil Autor Ulrich Kohstall: Mehr Transparenz bitte!

Viele Anbieter auf dem Wohnmobilmarkt erklären sich zu Marktführern. Kein Wunder, denn für Außenstehende sind solche Aussagen kaum nachprüfbar. Es gibt keine zugänglichen und klaren Zulassungszahlen; nur wenige Hersteller lassen sich wirklich in die Karten schauen. Warum gibt es bis heute keine offizielle Statistik analog zum Automobilmarkt

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