Alle Modelle im Campingbus-Segment 2020
Übersicht 2020 und 15 Top-Neuheiten gecheckt

CMT 2020

Campingbusse stehen nach wie vor hoch im Kurs. Kein Wunder. Sie sind komfortable Camping-Begleiter und mit vielen von ihnen düst es sich problemlos durch die Metropolen. Hier stellen wir die aktuellen Top-Neuheiten vor.

Knaus Boxstar 600 Street XL (2020)
Foto: Frank Eppler

Für das Modelljahr 2020 haben sich die Hersteller so einiges überlegt. Den Möglichkeiten bei Campingbussen scheinen keine Grenzen gesetzt. Das größte Neuheiten-Feuerwerk 2019 wurde bereits auf der Messe Düsseldorf präsentiert. Doch bereits vor, während und nach der Jahresmesse werden immer wieder neue Campingbusse vorgestellt.

Alles zur größten Urlaubsmesse Deutschlands

Damit Sie den Überblick bewahren haben wir uns auf der Messe die 10 interessantesten Fahrzeuge im Kurzcheck genauer angesehen. Einen detaillierten Überblick gibt im Anschluß die Übersicht des kompletten Modellprogramm 2020, in welchem promobil wichtigsten Hersteller im Überblick zusammengestellt hat.

15 Campingbus-Neuheiten im Check

Egal ob ein komplett neues Modell oder nur eine Überarbeitung eines bestehenden Modells präsentiert wurde, in beiden Fällen gab es auf dem Caravan Salon 219 spannende Präsentation. Wir haben die zehn Neuheiten genauer angeschaut und sowohl Vor-, als auch Nachteile entdeckt.

Affinity

Affinity Ducato (2020)
Andreas Becker
Aus der Sitzgruppe entstehen mit nur wenigen Handgriffen zwei komfortable Etagenbetten.

Keine Frage, der Affinity gehört definitiv zu den CMT-Messehighlights 2020: Der 6,36 Meter lange Kastenwagen – wahlweise auf Ducato- oder Boxer-Basis – präsentiert sich mit einem erfrischenden Grundriss: An die Halbdinette grenzt eine L-Küche mit viel Arbeitsfläche. Der Sanitärraum samt Dusche befindet sich auf der Beifahrerseite im Heck, geschlafen wird auf einem 192 Zentimeter langen, elektrisch höhenverstellbaren Längsdoppelbett daneben. Technik wie Heizung und Wasseranlage verschwindet kältegeschützt im isolierten Zwischenboden.

 Starke Basismotorisierun
 Wintertauglich dank Doppelboden
 Innovativer Grundriss
 Elektrisch höhenverstellbares Bett
 Noch nicht individuell konfigurierbar
 Überschaubares Händlernetz

Ahorn Camp 550

Ahorn Camp 550 (2020)
Andreas Becker
Der Ahorn Camp 550 präsentiert sich mit neuer Renault-Master-Basis und einem völlig überarbeiteten Ausbau.

2019 führte der Hersteller aus Speyer die Van-Serie ein, bereits ein Jahr später präsentiert sich der 550 auf der CMT mit neuer Renault-Master-Basis und einem völlig überarbeiteten Ausbau. Soll heißen: Das Holzdekor verschwindet zugunsten ansprechend kombinierter Grautöne. Der 5,48 Meter lange Camper mit Querbett im Heck wirkt dadurch innen eindeutig moderner. Mit dem neuen Ausbaudesign machen die Pfälzer einen deutlichen Sprung nach vorn. Der Grundriss bleibt weitgehend unverändert: Der Tisch an der Sitzgruppe lässt sich jetzt für einen bequemeren Einstieg abklappen. Preis: ab 37.200 Euro.

 Frisches Interieur
 Serienmäßig mit Beifahrerairbag und Rahmenfenstern
 Optimierter Tisch
 Kleiner Sanitärraum mit geringer Stehhöhe
 Platz im Heckbett wegen Kleiderschrank eingeschränkt

Challenger Road Edition Anniversary

Challenger Ducato KW (2020)
Andreas Becker
Mit dem V 114 (6 Meter) und dem V 217 (6,36 Meter) stehen zwei Modelle auf Fiat Ducato mit 140-PS-Motor zur Auswahl.

35 Jahre Bestehen feiert die Marke Challenger mit dem Jubiläumsmodell Road Edition Anniversary in der Farbe Sand Beige. Mit dem V 114 (6 Meter) und dem V 217 (6,36 Meter) stehen zwei Modelle auf Fiat Ducato mit 140-PS-Motor zur Auswahl. Im Paket enthalten sind unter anderem das große Panorama-Glasdach über den Fahrersitzen und eine Markise sowie 16-Zoll-Alufelgen, ein passendes Innendesign und die Radio-Lenkradbedienung. Nebelscheinwerfer und die Anfahrhilfe Traction-Plus von Fiat runden das Paket ab. Der kurze kostet 42.990 Euro, der lange Campingbus schlägt mit 46.490 Euro zu Buche.

 Rund 5000 Euro Preisvorteil gegenüber Liste
 Panorama-Dachfenster
 umfangreiche Ausstattung
 Kein Stauraum über den Fahrersitzen
 Zeitlich begrenztes Angebot

Clever Bike 540

Clever Bike 540 (2020)
Andreas Becker
Hinter der Hecksitzgruppe ist Platz für ein Fahrrad. Der Basispreis liegt bei 48.990 Euro.

Eine Sitzgruppe im Heck ist im Campingbus-Segment ungewöhnlich – zumal in einem 540er-Ducato. Dass das funktionieren kann, zeigt der Bike 540 von Clever. Das Modell orientiert sich stark am For II, der ebenso mit einer Hecksitzgruppe vom Band läuft. Im Bike 540 lässt Clever zu den Hecktüren jedoch noch etwas Luft. So entsteht ausreichend Platz für ein bis zwei Räder oder anderes Gepäck, auf das über eine Luke auch von innen zugegriffen werden kann. Durch die großzügig gestaltete Hecksitzgruppe, die zwei weitere Gurtplätze bietet und nach Umbau als Liegefläche dient, muss Clever beim kompakten Küchenblock und im Bad Platz einsparen. Wem das genügt, der kann den hübsch eingerichteten Bike 540 mit Aufstelldach sogar als pfiffigen Vierschläfer nutzen. Preis: 48.990 Euro.

 Mit optionalem Aufstelldach vier Schlafplätze
 Komfortabel große Sitzgruppe
 Ambientebeleuchtung
 Kleine Küche mit wenig Stauraum
 Aufstelldach muss über eine Deckenklappe im Bad verriegelt werden

Dreamer D 43 Up

Dreamer D43 Up (2020)
Andreas Becker
Kompakt, vier Schlafplätze und im Gegensatz zu kleinen Bussen immer Stehhöhe.

D 43 Up heißt der neue, 5,40 Meter kurze Grundriss mit Aufstell- und Panoramadach von Dreamer. Je nach Außenfarbe heißt das Modell Red Addict oder White Addict und ist für 52.600 Euro derzeit noch als Sondermodell zu haben. Der Grundriss ist klassisch mit einem maximal 1,30 Meter breiten Querbett hinten, einem kleinen Bad, mit Küchenzeile rechts und Dinette hinter dem Fahrersitz. Es ist also alles drin in dem wendigen, weil kurzen Camper. Gerade für Familien kommt der Bus auf Fiat-Basis mit 140 PS eventuell als Zweitfahrzeug in Frage. Serienmäßig sind beim Sondermodell etwa LED-Tagfahrlicht und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen enthalten. Grundsätzlich an Bord ist außerdem eine Dieselheizung sowie ein 90-Liter-Kompressorkühlschrank.

 Panoramadachfenster
 Gutes Raumgefühl
 Klappdach mit zwei Schlafplätzen
 Wendig und handlich zu fahren
 Bei Vier-Personen-Nutzung ziemlich beengter Wohnraum

Etusco CV 600 DB

Etrusco CV 600 DB (2020)
Andreas Becker
Etrusco gehört zur Hymer-Gruppe und baut nun auch Campingbusse mit Bad.

Der Name klingt nach Italien, wo die Campingbusse tatsächlich auch gefertigt werden. Die zur Hymer-Gruppe gehörige Marke bietet seit drei Jahren aufgebaute Reisemobile und steigt nun in den Markt der Campingbusse mit Bad ein. Der auf der CMT ausgestellte Etrusco CV 600 DB ist 5,99 Meter lang und startet bei 41.990 Euro. Gleich mit fünf Grundrissen will man im Markt der großen Vans mitmischen, der mittlerweile rund 40 Prozent aller Reisemobile ausmacht. Dementsprechend sind bei den Grundrissen die erfolgversprechendsten Konzepte zu finden, vom Querbett-Van über Stockbettvarianten bis zum Einzelbetten-Grundriss gibt es die Etrusco-Vans in den drei Fiat-Karosserielängen.

 Fünf Grundrisse im Angebot
 Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
 Dank modularer Bauweise bewährter Möbelbau aus der Hymer-Gruppe
 Helles Innendesign
 Recht knappe Stehhöhe im Bad für große Camper

Flowcamper Max

Flowcamper auf Sprinter Basis (2020)
Andreas Becker
Für die Weltreise gebaut und an Mensch und Natur gedacht.

Die Vanufaktur überrascht einmal mehr mit einem andersartigen Ausbau – dieses Mal auf dem Mercedes Sprinter. Die Möbel des Flowcamper Max sind großteils aus Holz gefertigt, die Bordtechnik ist auf lange Reisen ausgelegt. Alle wichtigen Systeme sind redundant, zum Beispiel die Heizung. Sprich, vieles ist zweimal vorhanden. Der Expeditionsmobil-Spezialist und Flowcamper-Chef Martin Hemp hat bei diesen Dingen Erfahrung. Neben neu gedachten Details ist der Küchenblock ein echtes Highlight. Kocher und Kühlschublade stecken in einer ausziehbaren Box, die die Küchenlänge mal eben verdoppelt. Drei Ausbaustufen gibt es ab rund 60.000 Euro. Der CMT-Allrad-Sprinter kostet rund das Doppelte.

 Naturbelassene Materialien
 Redundante Systeme
 Trockentrenntoilette
 Weltreiseerfahrene Lösungen
 Drei Ausbaustufen im Angebot
 Manufakturqualität
 Allrad verfügbar
 Teuer und schwer

Ford Big Nugget

Ford Big Nugget (2020)
Frank Eppler
Das vierte Modell der Ford-Nugget Familie wurde auf dem Caravan Salon als fast fertiges Fahrzeug dargestellt. Einige finale Anpassungen fehlen noch.

Ein Klassiker kehrt zurück – zumindest in naher Zukunft. Ein bisschen müssen sich Fans des Big Nugget noch gedulden. Auf dem Caravan Salon konnten Besucher bereits einen ersten Blick in das fast serienreife Modell werfen, das dem finalen Produkt sehr nahe kommen soll. Das nun vierte Mitglied der Nugget-Familie wurde in Zusammenarbeit mit Westfalia konzipiert.

Als Basis dient der zuletzt überarbeitete Ford Transit mit 3,75 Meter langem Radstand und Hochdach. Die üppige Stehhöhe von 2,05 Meter macht sich im Raumeindruck des nur 5,98 Meter langen Fahrzeugs natürlich positiv bemerkbar, zumal auch das sonst übliche Staufach über dem Fahrerhaus entfällt. Auch für sperriges Gepäck haben künftige Nutzer des Big Nugget reichlich Platz – und zwar ganz hinten. Der ohnehin schon große Heckstauraum wächst bei aufgeklappter Liegefläche noch weiter an. Apropos Liegefläche: Das Querbett im Heck – mit Tellerfedern unterlegt – misst 200 x 131 Zentimeter. Möglich machen das die Kunststoffschalen, die, außen an den Seitenwänden angebaut, den Transit auf Betthöhe breiter werden lassen.

Querbett im Big-Nugget-Heck? Der Grundriss dürfte viele Fans – wohlwollend ausgedrückt – überrascht haben. Kenner des Vorgängermodells hätten im Heck den Sanitärraum erwartet. Stattdessen entschied man sich für den Bestseller-Grundriss in dieser Campingbus-Klasse. Das solide verarbeitete Bad und die gegenüberliegende Küchenzeile kommen in der Fahrzeugmitte unter.

Eine Besonderheit liegt in zwei der drei Schubladen an der Stirnseite des Küchenblocks, die als Kühlauszüge zusammen 70 Liter Lebensmittel fassen. Spätestens hier merken Kenner, dass Westfalia auch bei der Neuauflage seine Hände mit im Spiel hatte, denn diese Konstruktion gibt es bereits im Sven Hedin. Gleiches gilt auch für die bequeme Sitzbank mit zwei Dreipunktgurten und verstellbarer Rückenlehne. Die Anordnung sorgt für angenehm viel Beinfreiheit. Der Verkaufsstart ist für kommendes Jahr geplant.

 Viel Stehhöhe dank H3-Hochdach
 Zahlreiche serienmäßige Assistenzsysteme, wie Tote-Winkel-, Fußgängererkennung- und Fahrspurassistent
 Im Big Nugget herrscht sowohl Wohn- als auch Fahrkomfort
 Big-Nugget-Kenner trauern dem Modellkonzept des Vorgängers nach
 Die Matratzen des Betts sind relativ dünn

Karmann Dexter 570 4x4

Der beliebte Dexter 560, bislang einziges Modell auf Ford Transit, entwickelt sich immer mehr zum Bestseller – zumal mit Allradantrieb. Darum stellt Karmann ihm nun einen zweiten Grundriss zur Seite – und zwar gleich serienmäßig als 4 x 4. Der neue Dexter 570 ist ein reines Zwei-Personen-Fahrzeug mit einer Länge von unter sechs Metern. Trotzdem finden sich im Heck Längseinzelbetten mit 1,96 und 1,90 Meter Länge.

Als Sitzgruppe gibt es nur die drehbaren Fahrersitze und einen Tisch, der an der Badwand eingehängt wird. Nicht gerade die komfortabelste Lösung – doch der Abenteurer sitzt ohnehin lieber draußen vor dem Camper, wo sich der Tisch ebenso aufstellen lässt. Den Dexter 570 4 x 4 gibt es ab 52.980 Euro. Der Frontbügel ist eine Option.

 Allradantrieb
 Längsbetten
 Gute Stehhöhe
 Schick eingerichtete Küche
 Kompakte Fahrzeuglänge von unter sechs Metern
 Günstiger Grundpreis
 Sehr beengte Sitzgruppe mit nur zwei Plätzen

Knaus Boxstar 600 Street XL

Knaus Boxstar 600 Street XL (2020)
Frank Eppler
Der neue Knaus Boxstar 600 Street XL hat dank eines GfK-Hochdachs zwei zusätzliche Schlafplätze, die über eine Leiter erreicht werden.

Hoch hinaus: Dank sportlich designtem GfK-Hochdach in Sandwich-Bauweise bietet der mindestens 53.590 Euro teure Boxstar 600 Street XL neben dem 194 x 140 Zentimeter großen Querbett im Heck zwei weitere Schlafplätze oben. Die erreichen Camper über eine Leiter, die bei Nichtgebrauch in einem Fach zwischen Küchenblock und Heckbett verschwindet. Die obere Liegefläche misst 207 x 130 Zentimeter und wird über die sogenannte Comfort-Slide-Technik problemlos aus- und wieder eingezogen.

Das Hochdach hat noch einen weiteren Vorteil: jede Menge Stehhöhe. Gekonnt weiß Knaus diesen Umstand in Szene zu setzen und lässt zwischen Mobiliar und Decke ein paar Zentimeter Luft. Die Anordnung lässt nicht nur den Raum großzügiger erscheinen, sondern schafft zusätzliche Ablageflächen. Zwei serienmäßige Midi-Hekis sorgen für viel natürliches Licht. Wem das nicht ausreicht, der kann ein Panoramadach für 890 Euro oder das Elektropaket ordern.

 Auch bei ausgefahrenem Dachbett bleibt noch ausreichend Höhe, um die Sitzgruppe darunter zu nutzen
 Trotz Erweiterungsplatte: Der Küchenblock bietet nur wenig Arbeitsfläche

Pilote V 600 J2

Pilote V 600 J2 (2020)
Frank Eppler
Der neue V 600 J2 von Pilote ist für große Menschen gemacht. Lange Betten und ein geräumiges Bad verdrängen eine Dinette.

Das ist ein richtiger Zweisitzer. Enkel oder Freunde können hier nicht mitfahren. Dafür haben Paare oder Singles ordentlich Raum für sich. Es fehlt die Dinette. Es gibt lediglich eine Essnische. Das gemeinsame Abhängen am Abend wird daher eher im Schlafzimmer stattfinden. Die Einzelbetten dort sind mit jeweils vollen zwei Metern Länge und 77 Zentimetern Breite großzügig ausgelegt.

Der neue Pilote V 600 J2 ist daher ein Kastenwagen für große Menschen, die relativ große Betten und ein geräumiges Bad suchen, aber trotzdem kein Fahrzeug mit mehr als sechs Meter Länge möchten. Das auf der Messe ausgestellte Modell kostet 54.500 Euro mit 140-PS-Motor auf Fiat.

 Relativ lange Einzelbetten (2,0 m)
 Ambitioniertes Design
 Viele Ablageflächen
 Freie Sichtachse durchs Fahrzeug
 Banktoilette
 Sitzgruppe nur aus Tisch und gedrehten Fahrsitzen

Rocket One

Rocket One (2020)
Andreas Becker
Der Rocket One macht alles anders. Der in Manufakturarbeit gefertigte Campingbus gibt es ab 57.650 Euro.

Bis zu fünf Menschen können im sechs Meter langen Rocket One mitfahren und schlafen. Die völlig neuartige Idee wurde von Rocket Camper aus Remshalden bei Stuttgart verwirklicht. Dahinter steckt Inhaber Swen Dluzakin Zusammenarbeit mit der Architektin und Selbstausbauerin Stefanie Schweizer. Kernstück ist ein quer platziertes, L-förmiges Modul, das sämtliche Technik wie Kocher, Kühlschrank, Tanks und eine kleine Camping-Toilette beinhaltet. Hinter der Sitzgruppe ist ein Waschbecken platziert. Einen Sanitärraum gibt es nicht. Frisch- und Abwasserbehälter fassen jeweils 60 Liter. Das Bett hinten lässt sich hochklappen, bietet mit 1,93 mal 1,40 Meter einen passablen Schlafplatz für zwei Erwachsene. Optional kann man oben im Aufstelldach schlafen. Dabei handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Rocket Camper, die auch in der Region gefertigt wird. Mit vielen cleveren Details wie herausnehmbaren Stautaschen, einem Materialmix mit Holz und Filz oder dem hängenden Tisch geht man moderne Wege. Weitere Modelle sollen folgen.

 Viel Wohn- und Stauraum,
 Einzigartiges Raumgefühl
 Bis zu drei vollwertige und herausnehmbare Einzelsitze hinten mit Isofix
 Naturnahe Materialien
 Rutschfester Boden im Heckstauraum
 Keine Außenklappen
 Neues Aufstelldach aus heimischer Fertigung
 Kein Bad, nur Außendusche
 Kleine Chemietoilette
 Keine Durchlade
 hoher Betteinstieg

Sunlight Cliff 600 XV

Sunlight Cliff 600 XV (2020)
Frank Eppler
Auch bei Sunlight gibt es ein Jubiläum: Die Marke für Einsteiger wird 15 Jahre alt und hat dafür die Sondermodellreihe XV entworfen, hier der Cliff 600 XV.

Leutkirch sieht schwarz – zumindest beim Anblick der neuen Sondermodellreihe XV: 15 Jahre wird die Einsteigermarke alt. Gefeiert wird das unter anderem mit dem Cliff 600 XV. Der knapp sechs Meter lange Kastenwagen auf Ducato-Basis fällt durch seine schwarze Außenlackierung mit dunkelmatten Abklebungen auf. Die Markise gehört ebenso zur Sondermodellausstattung wie die 16-Zoll-Alufelgen und die Alcantara-Wohnwelt innen. Zwar ändert sich am Grundriss nichts – Halbdinette, Nasszelle und Querbett im Heck –, doch dafür kommt der XV vollgestopft mit Extras wie dem Chassis- und Multimediapaket.

 Tolles Preis-Leistungs-Angebot
 Einzigartiges schwarzes Design außen
 Großer Küchenblock mit viel Arbeitsfläche
 Nur mit 120 PS erhältlich. Zum sportlichen Look würde ein stärkerer Motor besser passen

Van-Tourer Black and White

Van-Tourer Black and White (2020)
Frank Eppler
Van-Tourer verbaut im Modell Black and White keinerlei Holz.

Der wohl am konsequentesten designte Van auf der Messe war das Sondermodell von Van-Tourer namens Black and White. Keinerlei Holz stört das moderne Auge. Nur schwarze und weiße Oberflächen finden sich in dem Sechs-Meter-Campingbus auf Fiat Ducato mit Querbett im Heck. Das Ausstellungsstück war hervorragend verarbeitet. Der Tisch schwebt frei, ohne Tischbein, ähnlich wie bei aktuellen Knaus-Modellen. Was etwas darüber verrät, wo die Van-Tourer gebaut werden. Als Besonderheit haben sie den Wassertank unterflur montiert. Das senkt den Schwerpunkt und verschafft viel Stauraum im Heck.

 Unterflur-Wassertank schafft Platz für Gepäck im Heck
 Kein Holzdekor
 Gute Ausstattung
 Alltagstaugliche Länge von sechs Meter
 Die konsequente Gestaltung in Schwarz und Weiß könnte mancher als zu nackt und kühl empfinden

Westfalia James Cook

Die Erfinder des Campingbusses haben den bereits legendären James Cook wieder aufgelegt. Traditionell natürlich auf Basis eines Mercedes-Transporters. Erstmals auf der Messe zu sehen, die Variante mit GfK-Hochdach. Das hat vorn eine kleine Nase und zieht sich hinten nicht ganz bis zum Heck. So bleibt dort auf dem Dach noch Platz für Gepäck. Im Hochdach messen wir das Bett mit einer Matratzenlänge von 2,10 Meter – bei nur 1,10 Meter Breite. Das reicht für einen Erwachsenen oder zwei Kids. Unten kann man nur schlafen, wenn der Heck-Slide-Out draußen ist. Das Bett versteckt sich in einem Kasten, der in 39 Sekunden per Knopfdruck ausfährt. Dank des Heckfensters entsteht eine wohnliche Schlafkoje mit langen Längsbetten – trotz weniger als sechs Meter Fahrzeuglänge.

Statt dem üblichen großen Stauraum im Heck gibt es unter dem Slide-Out nur eine Art Kofferraum für das nötigste Campingzubehör. Ein Fahrradträger kann nur relativ aufwändig als wegschwenkbarer Anhängerkupplungsträger montiert werden. Der Ausbau setzt auf einen hochwertigen, markentypisch "clean" gestalteten Möbelbau. Neben dem Hochdach gibt es eine Variante mit Seriendach und zudem eine mit großem Aufstelldach, das noch mehr Schlafraum bietet.

 Mit sechs Meter Länge relativ kurzes Fahrzeug, trotzdem mit Bad und über zwei Meter langen Längsbetten im Slide-Out
 Hochwertiger, moderner Möbelbau
 Wenig und schlecht zugänglicher Stauraum
 Der schlanke Sprinter-Kastenwagen ermöglicht nur einen schmalen Gang
 Aufwendige Fahrradträgermontage

Alle Campingbusse von A-Z im Überblick

Welche Campingbusse gibt es für 2020 auf dem Markt? Hier finden Sie alle Neuheiten in der Kategorie Campingbus mit Bad. Für die kompakten Campervans in Pkw-Größe klicken Sie hier.

Adria

Bei den Adria-Campingbussen erhalten der kompakte Active und die günstigen Twin-Axess-Modelle ein komplett neu gestaltetes Interieur


Adria Twin, 9 Grundrisse, ab 38.399 Euro

Ahorn Van

Für die Ahorn-Campingbusse auf Renault Master stehen nun drei Leistungsstufen bereit mit 135, 150 und satten 180 PS sowie 400 Nm Drehmoment. Letztere beiden lassen sich mit der bekannten Halbautomatik kombinieren.

Ahorn Van, 4 Grundrisse, Preise noch unbekannt

Balcamp

Auf hochwertig ausgebaute Kastenwagen ist die polnische Marke Balcamp spezialisiert. Dabei kommen oft eigene GfK-Anbauten an Dach und Heck zum Einsatz, die nicht nur die Optik verbessern, sondern auch den Wohnraum erweitern. Als Ausbaubasis dienen vor allem der Fiat Ducato, aber auch der Mercedes Sprinter und MAN TGE.

Ein Markenzeichen der Marke ist das aufgesetzte GfK-Hochdach, wie auch der Balcamp MAN 710 eines hat. Der Campingbus auf Basis des MAN TGE bietet Platz für vier Personen. Im Heck befindet sich ein 2,00 mal 1,77 Meter großes Längsbett. Zwei weitere Schlafplätze bietet das optionale Hubbett vorne. Das Reisegepäck verschwindet in zahlreichen Hängeschränken, die allerdings das Raumgefühl beeinträchtigen. Es geht recht eng zu im Innenraum.

Ganz in Weiß präsentiert sich das Bad mit Waschbecken und Thetford-Toilette. Wasserabweisende Wände machen den Raum zur Duschkabine. Zur Küche gehören ein Zweiflamm-Gasherd, eine Spüle und ein Thetford-Kühlschrank. Der rund 6,80 Meter lange MAN 710 verfügt über eine 90-Liter-Frischwasserreserve und einen Abwassertank, der 60 Liter fasst. Wem die serienmäßigen 140 PS nicht ausreichen, bekommt optional eine 177-PS-Variante. Ebenso optional gibt es das Automatik-Getriebe sowie den Allradantrieb. Der hohe Campingbus ist ab einem Preis von 77.879 Euro erhältlich.

Bravia Mobil

Ausgebaute Kastenwagen sind das Metier der slowenischen Marke. In der Swan-Baureihe finden sich die typischen Ausbauten des 5,99 und 6,36 Meter langen Ducato-Bruders Peugeot Boxer mit Quer- und Einzelbetten. Mit dem Swan 495 findet sich aber auch ein kompakter Aufstelldachcamper auf Basis des Peugeot Traveller im Programm. Zur Messe bringen die Slowenen außerdem die Neuauflage des längsten Swan mit. Das Topmodell nutzt den Sprinter als Ausbaubasis und setzt auf Längsbänke im Heck, die zu Einzelbetten umbaubar sind.

Bresler mobile

Handwerklich ausgebaute Fiat Ducato und Mercedes Sprinter kommen aus dem sächsischen Familienbetrieb. Die Grundrisse meiden dabei die ausgetretenen Pfade, und was es im Modellprogramm nicht gibt, wird nach Kundenwunsch angepasst. Wer sich für einen Camper mit Hecksitzgruppe oder großzügigen Betten im formschönen Hochdach interessiert, findet hier eine gute Auswahl.

Bürstner

Modern eingerichtet, aber gemütlich: Der designorientierte Stil von Bürstner drückt sich 2020 bei den Campingbussen wie Reisemobilen besonders aus in hellen Möbelfahrben. Klassisches Holzdekor wird nur noch sparsam eingesetzt.

Bürstner City Car, 6 Grundrisse, ab 44.200 Euro

Carado

Die Produktion der Vlow-Baureihe verlagert sich von Isny nach Neustadt bei Dresden. Die Unlimited-Sonderserie fliegt 2020 aus dem Sorniment. Außerdem wechseln der V 132 und der V 337 vom Jumper- auf das Ducato-Chassis: Damit fahren alle Carado auf der aufgefrischten Basis des Italieners. Die Dichtigkeitsgarantie bei den Vans wird zudem von fünf auf sieben Jahre erhöht.

Carado Vlow: 4 Grundrisse, ab 34.999 Euro

Challenger/Chausson

Die Schwesternmarken Chausson und Challenger bieten dasselbe Modellprogramm unter zwei verschiedenen Namen. Bei den Campingbussen gibt es 2020 anstatt eines großen Staufachs über den Fahrersitzen kleine Stautaschen. So gibt’s viel Luft nach oben in den Sitzgruppen. Maxi-Cab nennen das die Franzosen. Optional kann man ein großes Skyroof-Dachfenster einbauen lassen, das zusammen mit dem serienmäßigen Dachfenster viel Licht und eine gute Belüftung verspricht.

Die Stehhöhe der Ducato-basierten Busse beträgt 1,89 Meter. Das Kastenwagen-Modellprogramm haben Challenger und Chausson auf vier Grundrisse reduziert. Der günstigste und kleinste ist 5,41 Meter lang und eignet sich für Paare. Der größte ist 6,36 Meter lang und hält für Familien vier Schlafplätze bereit.

Exklusiv für Deutschland bietet Chausson die Sonderedition Road Line an, die mit allen vier Grundrissen kombinierbar ist. Für mehr Fahrkomfort sorgen 140 PS, Traction Plus und eine Rückfahrkamera. Der Preis mit bereits inkludiertem VIP-Paket startet für den günstigsten Van bei 38.990 Euro. Bei Challanger heißt das Sondermodell Road Edition.

Challenger/Chausson Vans: 4 Grundrisse, ab 36.990 Euro

Citroën

Citroën hat den Jumper Biker Solution im Programm, der sich vor allem an Motorradfahrer wendet. Den ausgebauten Jumper mit Schlafdach und rudimentärer Campingausstattung gibt es neuerdings in den Versionen Classic und Multi. Während der Classic speziell für den Motorradtransport ausgelegt ist, hat der Multi ein flexibleres Stauraumsystem für verschiedenste Sportgeräte.

Clever

Bei Clever fokussiert man sich 2019 auf vier Sondermodelle in drei Längen. Darunter ist auch ein Vario-Kids-Modell mit Stockdoppelbetten im Heck.

Clever Vans: 9 Grundrisse, ab 33.990 Euro

CS

Alle Campingbusse von CS-Reisemobile basieren auf dem Mercedes-Sprinter – und somit seit letztem Jahr auch auf dessen neuester Version. Seit Januar gibt es den Transporter bekanntermaßen auch als Allrad-Variante. Deshalb stattet CS künftig optional – bei Independent und Duo Independent sogar serienmäßig – alle Modelle mit eben dieser Antriebsform aus und stellt sie auf dem Caravan Salon vor.

Beim Interieur hat sich unterdessen wenig verändert: Neue Kühlschränke sollen den Reisekomfort verbessern. Der Rondo L wird nur noch auf Nachfrage gebaut. Da die Abmessungen des neuen Sprinter im Vergleich zum Vorgängermodell fast identisch blieben, konnte dernorddeutscheHersteller seine Ausbauten weitgehend übernehmen.

CS: 7 Grundrisse, ab 69.700 Euro

+++ Fan vom Stern? Eine ausführliche Übersicht über alle Campingbusse auf Sprinter-Basis finden Sie hier. +++

Dreamer

Die französische Marke hat sich auf besondere Grundrisse spezialisiert – und bleibt 2020 ihrem Ruf treu.

Dreamer Select Camper Van XL
Bernd Thissen
Dreamer Select Camper Van XL: Mit 6,36 Metern Länge basiert er auf dem größten Fiat-Modell.

Mit einer Länge von 6,36 Metern basiert der Dreamer Camper Van XL auf der längsten Fiat-Ducato-Karosserievariante. Über der geräumigen L-Sitzgruppe findet ein 1,90 mal 1,30 Meter großes Hubbett Platz. Das Querdoppelbett im Heck ist auch ohne Kletterei bequem zu erreichen. Die Hochklapp-Funktion der Liegefläche ermöglicht den Transport von Sperrigem wie etwa Fahrrädern.

An die Küchenzeile auf der Beifahrerseite schließt das Badezimmer mit Toilette und Waschbecken an. Geduscht wird gegenüber in einer separaten Dusche. Der besondere Kniff: Wird diese nicht benutzt, dient sie als Kleiderschrank. Ein in der Kabine befestigtes Staufach mit Kleiderstange lässt sich bei Bedarf über das Heckbett zur Seite schwenken. Die ungewöhnliche Raumaufteilung ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von Dusche und WC. Zwischen Sitzgruppe und Duschkabine ist außerdem ein 135-Liter-Kühlschrank eingebaut. Der Träumer mit Kniff ist ab einem Preis von 52.400 Euro erhältlich.

Ebenfalls neu bei Dreamer im Modelljahr 2020 ist der Dreamer Van Five – er eignet sich mit fünf Schlaf- und Sitzplätzen besonders für Familien:

Dreamer Fun: 5 Grundrisse, ab 42.100 Euro
Dreamer Select: 7 Grundrisse, ab 52.200 Euro

Frankia

Frankia stellt sich in der 3,5-Tonnen-Klasse mit Campingbussen ganz neu auf. 2020 baut der Hertseller den Mercedes Sprinter zum Campingbus aus. Mit dem Yucon positioniert sich Frankia – ähnlich wie bei den anderen Aufbauarten – in der Oberklasse. Zwei Grundrisse stehen am Start: der 6.0 mit Fahrerhaussesseln als einziger Sitzgelegenheit und Längsbetten sowie der längere und höhere 7.0 Lounge mit einer bislang einmaligen Einrichtung. Hier gibt es im Heck ein Längssofa, das schnell zur Liegefläche wird. Für Mitfahrer können im Bereich der Schiebetür Einzelsitze eingesetzt werden. Hier wie dort steht eine große Dusche zur Verfügung, weil das WC und der Waschtisch einfach eingeschoben werden können. Etwas später kommt mit dem Yucon 7.0 ein weiteres langes Modell mit Einzelbetten.

Frankia Yucon: 2 Grundrisse, ab 69.900 Euro

Hobby

Den bewährten Hobby-Vantana Campingbus auf Fiat-Basis gibt es in zwei Grundrissen und drei Ausstattungslinien. Je nach Bedarf kann man sich den Quer- oder Einzelbetten-Bus mit verschieden reisebereiten Optionen (Ontour, De Luxe oder Premium) konfigurieren.

Hobby Vantana: 2 Grundrisse, ab 40.245 Euro

HRZ/Schwabenmobil

Ausgebaute Mercedes Sprinter (HRZ) und VW Crafter (Schwabenmobil) sind die Leidenschaft der kleinen, aber feinen Campingbus-Schmiede. Über die Jahre hat man sich eine Vielzahl verschiedener Grundrisse einfallen lassen, zuletzt besonders multifunktionale Varianten wie den HRZ Chamäleon. Gerne rüstet man die Fahrzeuge auch mit Allrad und Co. fürs Gelände aus. Dafür baut HRZ auch kompakte Expeditionsmobile mit Kabine auf Sprinter, so wie den neuen Casablanca, den HRZ erstmals auf dem Caravan Salon vorstellt.

Hymer

Der Trend zum Mercedes wird auch im Bereich der Campingbusse sichtbar. So baut der neue Hymer Free S 600 auf den Stern, während die bisherigen Modelle der Reihe auf Fiat basieren. Die Wassertankentleerung erfolgt hier elektrisch. Auf einen völlig neuen Grundriss setzt Hymer zudem beim Hymer Duo Car S, der 2017 als Studie auf dem Caravan Salon stand. Zentrales Möbelstück in dem Sprinter-Ausbau ist eine große Couch, die zum Doppelbett umgebaut werden kann. Im Heck befindet sich das Bad. So kommt der Mercedes ohne seitliche Karosserieerweiterungen aus.

Hymer Camper Vans Fiat: 8 Grundrisse, ab 42.790 Euro
Hymer Camper Vans Mercedes: 3 Grundrisse, ab 49.990 Euro

Innova

Die Marke aus den Niederlanden bringt den Jacht-Cruiser Innova Roadtrip auf Sprinter-Basis. Entweder "Black & White" oder "Wood & Mood" – zwischen diesen beiden Ausbau-Farbvarianten können sich Käufer entscheiden. So oder so, das Luxusmobil macht optisch einiges her. Durchgehend geschwungene Linien, Alcantara-bezogene Seitenwände und Decken sowie der Fußboden in Teakholz-Optik erinnern an den schicken Innenausbau einer Jacht.

Ungewöhnlich ist auch das stattliche 2,00 mal 1,70 Meter große Längsdoppelbett im Heck bei nur sechs Metern Außenlänge. Möglich wird das durch eine Zweifachnutzung des Betts. Das Fußende kann mit wenigen Handgriffen zu einer kleinen Sitzgruppe umfunktioniert werden. Obwohl der 4x4-Campingbus auf zwei Personen ausgelegt ist und deswegen auf eine Rückbank verzichtet, geht die große Liegefläche zu Lasten des Bads und der Küche, die dementsprechend kleiner ausfallen. Luxus hat seinen Preis: 76.000 Euro kostet die Basisversion des Jacht-Cruisers.

Karmann

Der Campingbus-Spezialist bringt viel für 2020 Modellpflege für seine beiden Modelle auf Ford- und Fiat-Basis. Drei neue Grundrisse bieten Lösungen für mehr Raum im Kastenwagen.

Karmann Davis: 6 Grundrisse, 41.890 Euro
Karmann Dexter: 9 Grundrisse, 41.890 Euro

Knaus

Bei den Campingbussen orientiert sich Knaus an einem Erfolgsmodell der Schwestermarke Weinsberg und bringt in der Boxstar-Baureihe erstmals einen ausgebauten Fiat Ducato mit GfK-Hochdach heraus. Das Modell Knaus Boxstar Lifetime 600 XL ist konsequent für Familien entwickelt. Unter dem Hochdach vorne ist ein Bett ausfahrbar, die Sitzgruppe bleibt auch dann nutzbar, wenn das Bett gebaut ist. Hinten kommen zwei Einzelbetten unter. So können bis zu vier Personen mit dem Fahrzeug in den Urlaub fahren, obwohl es nur 5,99 Meter lang ist.

Auf dem Caravan Salon Düsseldorf soll ein weiterer Hochdach-Campingbus Premiere feiern: Der Knaus Boxstar Street 600 XL ist gleich lang, hat aber ein Querbett im Heck.

Mit dem Boxlife gesellt sich ein weiterer Kastenwagen in die Reihe der Knaus-Van-Modelle. Das manuell höhenverstellbare Querbett im Knaus Boxlife 600 MQ kommt in Serie und ist laut Hersteller in jeder einstellbaren Höhe voll belastbar. Der Heckstauraum kann je nach Ladungsmenge angepasst werden. Da sich die ebenfalls serienmäßige Dieselheizung unter der Dinette befindet, kann im Heck die komplette Fahrzeugbreite als Stauraum genutzt werden. Dank Dieselheizung reicht zum Befeuern des zweiflammigen Herds eine 2,7-Liter-Gasflasche aus. Ein neu gestaltetes Lichtkonzept im Innenraum setzt auf Gemütlichkeit durch indirekte Beleuchtung. Zur optionalen Ausstattung gehört eine praktische Heck-Außendusche, eine Klimaanlage und eine elektrischausfahrbare Trittstufe.

Der Boxlife 600 MQ auf Basis des Fiat Ducato hat eine Außenlänge von knapp sechs Metern und ist in der 115 PS oder der 130 PS starken Variante erhältlich. Der 37 Zentimeter längere 630 ME verfügt über zwei Längseinzelbetten und kommt serienmäßig mit 130 PS. Der Formwandler ist ab 46.190 Euro erhätlich.

Knaus CUV: 14 Grundrisse, ab 42.990 Euro

Köhler

Die Firma Köhler aus dem schäbischen Illingen ist eigentlich auf den Ausbau kleiner Campervans auf VW-T-Basis und Mercedes Vito und V-Klasse spezialisert. Mit dem neuesten Sunvan wagt sich die Manufaktur an einen Sprinter-Ausbau.

Trotz knapp sechs Meter Fahrzeuglänge hat der Köhler Sunvan S10 keinen typischen Querbett-Grundriss, sondern setzt auf ein 1,90 mal 1,40 Meter großes Längsbett im Heck. Deswegen kommt der Campingbus auf Mercedes Sprinter ohne aufgesetzte Karosserieerweiterungen aus, die sonst oft für die Verlängerung von Querbetten genutzt werden.

Da der Campingbus nur schicke, plane Fenster im Blech hat, behält er von außen den schnittigen Look. In der Basisausstattung hat der Campingbus einen 163-PS-Motor, kommt mit Seitenwindassistent sowie Einparkhilfe und ist mit Serienhochdach 2,68 Meter hoch. Die Dreiersitzgruppe besteht aus den umgedrehten Vordersitzen und einem Einzelsitz auf der Fahrerseite. Auf Wunsch kann ein weiterer Sitz in zweiter Reihe eingebaut werden, die Bodenschiene hierfür ist vorhanden.

Der Grundpreis des Sunvan S10 liegt bei 79.990 Euro. Der Sunvan S10 ist auch in einer Premium-Variante erhältlich, die einiges an Sonderausstattung und Assistenzsystemen mitbringt. Preislich liegt der Campingbus mit Bad dann allerdings bei stolzen 94.800 Euro.

Laika

Seit Anfang des Jahres ergänzen drei Campingbusse die Einsteigeresrie Kosmo. Damit mausert sic hLaika wieder zum Vollsortimentler über alle Aufbautypen.

Laika Kosmo: 3 Grundrisse, Preise noch unbekannt

Malibu

Nach dem Charming GT im letzten Jahr bringt Malibu seinen Ducato-Campingbus nun auch als Coupé. Dieses hat anders als der GT kein Skyroof über dem Cockpit, der Dachschrank über den Vordersitzen entfällt jedoch ebenfalls. Dieser Verlust hat durchaus Vorteile. Weil sich die Hängeschränke bis in den Bug ziehen, wird das Fahrerhaus schön in den Wohnraum integriert, wovon das Raumgefühl im ganzen Bus profitiert. Außerdem gelingt der Durchstieg nach vorn ins Cockpit leichter, während man bei Bussen nach klassischem Muster erfahrungsgemäß öfter mal eine Kopfnuss kassiert.

Als Ausgleich für den fehlenden Stauraum macht Malibu das Podest unter der Sitzgruppe durch eine große Bilgenklappe besser als Stauraum nutzbar – eine gute Ergänzung zu der praktischen Schublade in der Sitzbanktruhe. Neu eingeteilt hat Malibu den Heckstauraum: Einlegeböden schaffen bei Bedarf eine zweite Ladeebene. Auf der unteren haben auch die neu angebotenen Falt-Campingmöbel Platz. In der Front der Küche direkt im Einstieg findet sich künftig ein kleiner integrierter Mülleimer. Ein helles, freundliches Interieur kennzeichnet darüber hinaus die Charming-Reihe, die mit Querbett und Einzelliegen im Heck erhältlich ist.

Malibu Van: 6 Grundrisse, ab 46.300 Euro

Pilote

Die Campingbusse von Pilote erhalten elegantere Möbel, ob als Standard-Version mit dezentem Holzdekor oder als optisch holzfreie Premium-Ausführung. Für Paare, die sich auf das Sechs-Meter-Format festgelegt haben, kommt der Pilote V 600 J ins Programm. Wer die Sitzbank entbehren kann, bekommt im Gegenzug Raum für Einzelbetten. Ein zusätzliches Möbel erlaubt es trotzdem, auf dem gedrehten Fahrerplatz sitzend die Beine hochzulegen. Das verschiebbare WC und ein Klappwaschbecken bringen auch im Bad einen spürbaren Raumvorteil.

Pilote Van: 6 Grundrisse, ab 45.600 Euro

Pössl/Globecar

Pössl feiert dieses Jahr nicht nur 30-jähriges Bestehen, auch sonst ist einiges los. Mit dem Kompaktcamper Vanster und Summit Prime bringt der Hersteller zwei neue Baureihen, die hohen Ansprüchen genügen sollen.

Die Summit-Prime-Modelle kommen in drei Längen und serienmäßig mit dem neuen Skyroof. Das in Zusammenarbeit mit Dometic entwickelte Dachfenster über den Fahrersitzen (Stauraum entfällt) lässt sich öffnen oder per Plissee verdunkeln. Optional wird dieses Dachfenster auch für die anderen Marken der Gruppe angeboten: sprich Globecar, Roadcar und Clever.

Bei der normalen Summit-Baureihe ergänzt ein 540er die Palette.

Pössl/Globecar: 17 Grundrisse, ab 37.990 Euro

Rapido

Bei Rapido überließ man der Tochtermarke den Vortritt: Dreamer bot schon in der vergangenen Saison ein großes Glasdach über dem Fahrerhaus seiner Campingbusse an. Jetzt folgt Rapido – und macht mit dem V 62 noch mehr daraus.

Rapido V 62
U. Kohstall
Rapido V 62

Während der Verzicht auf die sonst übliche Ablage über den Cockpitsesseln vor allem eine gefühlte Erweiterung der Sitzgruppe mit sich bringt, kommt im V 62 eine tatsächliche Ergänzung in Form eines Seitensitzes dazu. Er beherbergt den Gaskasten. Ganz konsequent setzt Rapido auch im Heck auf eine offene Anordnung: ein französisches Längsbett mit einem seitlichen Bad. So verschwimmen die Grenzen zwischen Campingbussen und Teilintegrierten. Die beim Fahren angenehm schmale Karosserie des Kastenwagens macht sich bei der Einrichtung aber bemerkbar. Ein wirklich breites Bett hat hier keinen Platz. Die Liegefläche beträgt 1,98 x 1,25 Meter. Sie ist im Sinne des Stauraums darunter leicht erhöht angeordnet. Um das Bett dennoch mühelos zu entern, lässt sich am Fußende eine Trittstufe ausziehen.

Auf den zweiten Blick fallen dezente Änderungen an der Möbeloptik auf. Das betrifft nicht nur die Campingbusse, sondernvor allem Teilintegrierte und Integrierte. Die hellere, Castello genannte Ausführung verzichtet künftig auf sichtbare Klappengriffe an nun leicht gewölbten Klappen. Diese Rundung übernimmt auch das traditionelle Mobiliar namens Elegance. Eine massive Holzleiste in Höhe der Griffe bleibt.

Rapido Van: 3 Grundrisse, ab 49.700 Euro

Roadcar

Bei Roadcar tut sich Entscheidendes beim Basisfahrzeug. Nachdem man jahrelang nur Fiat anbieten konnte, gibt es die Einsteigermarke nun auch mit dem günstigeren Citroën. Das passt für die Preisgestaltung deutlich besser. Mit dem 601 gibt es einen vierten Grundriss mit Stockdoppelbetten für Familien.

Roadcar: 4 Grundrisse, ab 33.999 Euro

Robeta

Die drei verfügbaren, nach griechischen Göttern benannten Campingbusse der slowenischen Marke basieren auf dem Citroën Jumper. Auf der Messe werden drei neue Grundrisse präsentiert sowie ein Camper mit elektrischem Aufstelldach.

Roller Team

In der Campingbusreihe Livingstone bleibt es bei den bekannten sechs Modellen. Der Raumeindruckan der Sitzgruppe ist aber völlig neu durch das große Glasdach über dem Fahrerhaus.

Roller Team Livingstone: 6 Grundrisse, Preise noch unbekannt

Reimo

Der Campingbus-Ausbauer Reimo ist eigentlich auf Campervans spezialisiert, kompakte Kastenwagen in Pkw-Größe. Auf Wunsch fertig er allerdings auch einen großen Campingbus auf Basis des VW Crafter.

Reimo VW Crafter: 1 Grundriss, Preis auf Anfrage

Rimor

Ausbauten auf Basis des Ford Transit sind die Spezialität von Rimor.

Rimor Horus: 2 Grundrisse, ab 40.550 Euro

Sunlight

Sunlight Cliff VX (2020)
Sunlight
Sunlight Cliff XV

Die Sondermodelle XV des Cliff-Campingbusses 540, 600, 601 und 640 werden 2020 schwarz lackiert. Im Innern setzt sich der Night-Look mit der neuen Wohnwelt Alcantara samt Echtleder-Polsterung und XV-Bestickung fort.

Doch nicht nur optisch, auch bei der Ausstattung lässt sich die Sonderserie nicht lumpen: Rahmenfenster, Rückfahrkamera und ein Flachbildschirm bei den Teilintegrierten, 16-Zoll-Alufelgen und ein Multimedia-Paket bei den Campingbussen stehen den Fahrzeugen gut zu Gesicht.

Sunlight Cliff: 4 Grundrisse, ab 34.999 Euro
Sunlight Cliff XV-Edition: 4 Grundrisse, ab 41.999 Euro

Van-Tourer

Vantourer Black and White (2020)
Vantourer
Vantourer Black and White

Van-Tourer – baut funktionale Campingbusse mit beliebten Grundrissen und mit guten Ideen bei der Stauraumgestaltung. Aber dieses klassische Holzdekor im Interieur ist ja doch etwas konservativ, oder? Das neue Modell Black & White räumt mit solchen Vorurteilen rigoros auf. Das Interieur gibt sich hell und trendy. Holzdekor sucht man vergeblich. Doch weil den Designern reinweiße Oberflächen zu langweilig und zu kühl waren, lockern schwarze Umleimer und silbergraue Fronten das Design angenehm auf. Darauf abgestimmt sind die hellen Polster und Stoffblenden.

Ein Grundriss macht den Anfang, der weitgehend dem bekannten 600 D entspricht. Sechs Meter lang ist das Modell mit Querbett im Heck. Daneben gibt es im klassischen Look den kompakten 540 D, 600 D und L sowie den langen 630 L mit Einzelbetten.

Van-Tourer: 4 Grundrisse, ab 43.190 Euro
Black & White: 1 Grundriss, ab 43.990 Euro

Volkswagen

Dieses Jahr steht bei VW vor allem im Zeichen des neuen Grand California. Der Kastenwagen-Ausbau basiert auf dem VW Crafter. Der brilliert mit einem komfortablen und dynamischen Fahrwerk, starken Motoren und in der Praxis hilfreichen Assistenten wie dem Abstandsregeltempomat.

Der Ausbau ist sehr modern gestaltet, manchem schon etwas zu kühl. Auch technisch ist der Möbelbau wegweisend umgesetzt. Die Oberschränke erinnern an die Handgepäckfächer in Flugzeugen. Der kurze Grand California 600 hat eine Sitzgruppe vorn und ein Querbett hinten. Um dem Bett eine vernünftige Länge zu geben, werden seitlich dezente Verbreiterungen an die Karosserie angesetzt. Für Kinder gibt es optional ein Bett unter der GfK-Haube. Insgesamt sind die Proportionen von Bad, Bett und sonstiger Einrichtung gelungen. Unterm Bett liegt ein großer Heckstauraum; eine Durchlademöglichkeit für Surfbretter ist bei einem California natürlich vorhanden. Wer mehr Schlafkomfort wünscht und auf das Dachbett verzichten kann, wählt den 680er-Grundriss mit Längseinzelbetten.

VW Grand California: 2 Grundrisse, ab 54.990 Euro

Westfalia

Westfalia gilt als Erfinder des Kastenwagen-Campings. Bürde oder Vorteil? Auf jeden Fall versucht man, mit dem wiederbelebten James Cook neue Wege zu gehen. Und das durchaus mutig. Anlass war nicht zuletzt die Neuauflage des Sprinter von Mercedes-Benz.

Nach Jahren kommt damit wieder ein Modell auf dem prestigeträchtigen Daimler ins Angebot. In drei Versionen soll es den James Cook geben, mit Serienhochdach, mit Aufstelldach und mit einem eigenen GfK-Hochdach, das auf dem Caravan Salon in Düsseldorf vorgestellt werden soll. Weil der schmale Sprinter eigentlich nur bedingt für einen Kastenwagenausbau in klassischer Form geeignet ist, bedient sich Westfalia des Tricks mit dem Heck-Slide-Out. Das Bett fährt elektrisch nach hinten aus. So entsteht eine ausreichend lange Liegefläche. Nachteil: Der Stauraum unter dem Bett ist vergleichsweise klein. Neben dem Slide-Out wird auch beim Möbelbau Neues getan. Geschwungene Oberschränke sollen dem Interieur die passende Eleganz verleihen.

Ansonsten bleibt das breite Angebot an Campingbussen stabil. Den Sven Hedin, bisher auf VW Crafter, gibt es nun auf dem baugleichen MAN TGE. Die sehr erfolgreiche Baureihe Amundsen wird im Detail aufgehübscht. Hier gibt es zum Beispiel neue Lattenroste in den Betten, die sich ganz individuell dem Gewicht der Schläfer anpassen können.

Westfalia Amundsen: Campingbusse, 4 Grundrisse, ab 41.990 Euro
Westfalia Club Joker: 1 Grundriss, ab 52.840 Euro
Westfalia Columbus: 5 Grundrisse, ab 47.990 Euro
Westfalia Sven Hedin: 1 Grundriss, ab 59.990 Euro
Westfalia James Cook: 3 Grundrisse, Preise noch unbekannt

Weinsberg

In diesem Jahr feiert Weinsberg 50 Jahre Kastenwagen-Ausbau. Die Grundrisse der aktuellen Modelle auf Fiat-Basis rangieren zwischen 5,41 und 6,36 Metern länge und eignen sich für zwei bis fünf Personen.

Im Modelljahr 2020 erneuerte Weinsberg nicht nur das Design der kompletten Carabus-Reihe, zudem erhielt das Modell Weinsberg Carabus 600 MQH eine komplette Überarbeitung. Sichtbarste Neuerung ist das nun schnittiger und eleganter gestaltetete GfK-Hochdach. Es beherbergt ein verbessertes Dachbett, das 2,18 mal 1,30 Meter misst. Tagsüber verschwindet das Nachtlager im Frontbereich, was eine enorme Stehhöhe von 2,10 Metern schafft. Mit der 1,52 Meter breiten Liegefläche im Heck bietet der Campingbus auf Fiat-Basis Platz für bis zu vier Personen.

Zwei Dachhaubenfenster kommen serienmäßig und verschaffen trotz eher engem Gang ein luftiges Raumgefühl. Der attraktive Grundpreis bon 43.990 Euro erhöht sich allerdings schnell, wenn man noch ein paar sinnvolle Extras und Pakete mitordert.

Weinsberg Carabus / Caratour: 8 Grundrisse, ab 38.650

X-Go

Mit der Marke X-Go bietet der Händler und Importeur Palmowski verschiedene, in Italien produzierte Campingbusse, Alkoven und Teilintegrierte zu Preisen von wenig mehr als 30 000 Euro an. Im Campingbussegment bietet der Hersteller die Modelle X-Van 2 und X-Van 5.

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Promobil 06 / 2023

Erscheinungsdatum 03.05.2023

148 Seiten