Was bieten die Aufstelldach-Camper von Karmann, Flowcamper und der Reisemobil-Manufaktur? Wir zeigen die Vor- und Nachteile von drei neuen Campervans auf Fiat, Renault und VW.
Karmann Danny
Vorletztes Jahr nahm Karmann die beiden Colibri-Modelle auf Renault Trafic aus dem Sortiment. Jetzt, unter dem Namen „Danny“ und mit Fiat-Talento-Basis, sind die kompakten Campingbusse wieder zurück. Das Fünf-Meter-Modell hat einen klassischen Ausbau nach California-Muster. Beim abgebildeten Danny 530 mit langem Radstand ist das Dach vorne angeschlagen. Insgesamt versucht Karmann, viel Wohnkomfort in dem kompakten Bus unterzubringen – inklusive abtrennbaren Sanitärbereichs mit Toilette im Heck. Ebenfalls überraschend: Die Dinette mit vier Sitzen bezieht das Fahrerhaus nicht ein. Die Küche steht links in der Schiebetür. Am Ende bleibt aber relativ wenig Stauraum übrig. Mit heruntergeklapptem Dach misst der Campingbus noch knapp über zwei Meter in der Höhe. Der Danny 530 ist 5,39 Meter lang und ab 44.900 Euro erhältlich. Den Danny 490 gibt es ab 42.500 Euro.
Küche und Bad beim 530
Serienmäßig mit 145-PS-Diesel
Günstiger Grundpreis
Wenig Stauraum
Wirkt eng
Dachbett ohne Unterfederung
Nur bedingt tiefgaragentauglich mit 2,06 Metern Höhe
Flowcamper Classic
Ein auf Bildern nicht darstellbares Merkmal der neuen Flowcamper-Generation ist der Holzgeruch im Inneren der VW-T6-Ausbauten. Der stammt von der durchgängig niedrigen Fichtenholz-Möbelzeile des Classic, die links vom Fahrersitz bis ins Heck reicht. Der Möbelblock, der vorne in einer L-Form endet, beherbergt neben Kühlschrank und Wassertank ebenso Platz für einen serienmäßigen Gaskartuschenkocher oder aber optional für eine Gasanlage mit einem Zweiflammkocher. Extra kostet ebenso das gezeigte Hochdach, für das wie beim Aufstelldach 6000 Euro fällig werden. In der Serie kommt der Bus mit flachem Original-Blechdach. In der Basisausstattung mit 105 PS kostet der Flowcamper Classic 45.900 Euro.
Filz- oder Holzverkleidungen an den Wänden
Schwenktisch in der Schiebetür auch außen nutzbar
Einfache Gardinen
Keine zusätzlichen Staufächer in der Hochdachvariante
Die Reisemobil Manufaktur verziert ihre Campingbusse auf Wunsch gerne mit einer auffälligen Beklebung und baut die Vans auf unterschiedlichen Basisfahrzeugen auch innen recht unkonventionell aus. Vom 2017 vorgestellten Aufstelldach-Campingbus Free Nature auf Basis des Opel Vivaro führt der Hersteller nun auch eine Variante auf Basis des VW T6 im Angebot (ab 53.777 Euro). Der Grundriss mit der Winkelküche im Heck ist weitgehend identisch, anstelle der festen Banktoilette wird aber ein Porta Potti verwendet, das in einem Fach der linksseitigen Möbelzeile unterkommt. In der Eco-Variante (1999 Euro Aufpreis) ist der Ausbau weitgehend naturbelassen. Die Möbel und der Fußboden sind aus Echtholz, die Polsterstoffe und Bettbezüge aus einem Baumwoll-Leinen-Gemisch. Vorteil des Heckküchenkonzepts ist zweifellos die große Bewegungsfreiheit in diesem Bereich, größter Nachteil ist das Fehlen eines abgetrennten Heckstauraums.
Toilette an Bord
Naturbelassene Ausbaumaterialien als Option
Kein abgetrennter Heckstauraum
Küche nur bei aufgestelltem Dach nutzbar