Nach den Campingbussen Camper Car auf dem Nissan NV200 und Landstar auf Mercedes Sprinter bietet Lunar nun auch teilintegrierte Wohnmobile in Deutschland an. Sie kosten zwischen 59.995 und 74.995 Euro und eignen sich für zwei bis vier Personen. Das Reisemobilchassis ist ein Renault Master mit serienmäßig 130 PS unter der Motorhaube. Schick wie bei der Queen, aber dennoch modern geht's im Innenraum zu: Cremefarbene Wände kontrastieren mit braunem Holzdekor und eleganten Polsterfarben in Aubergine und Anthrazit. Die LED-Beleuchtung soll den Innenraum in Szene setzen.
Anders als in England werden die Fahrzeuge in Deutschland als Linkslenker ausgeliefert. Die Aufbautür befindet sich auf der rechten Seite, was eine Spiegelung des Grundrisses möglich macht. Das kürzestes Modell mit 6,40 Meter Länge ist der Roadstar EL mit einer Hecksitzgruppe, ein typisch englischer Grundriss, bei dem die Betten aus den bestehenden Sitzpolster gebaut werden müssen. Entweder entscheidet man sich hier zwei Einzelbetten zu bauen oder ein großes Bett mit den Maßen 2,11x 1,82 Meter.
Gefragter auf dem deutschen Markt dürften die 7,69 Meter langen Roadstar EB, SB und TI. Besonders der Lunar Roadstar EB mit Einzelbetten deckt die hierzulande typische Kundenbedürfnisse ab. Das vordere Bett hat die Maße 2,10x134 Meter, die beiden Einzelbetten hinten können zu einer Liegefläche ausgebaut werden, die dann 2,11x1,82 Meter groß ist.
Im Einzelbetten-Modell Lunar Roadstar SB können die Einzelbetten im hinteren Teil des Wohnmobils nicht zusammengebaut werden. Hier führt der Mittelgang zum Heckbad mit Toilette und Waschbecken. Die Duschkabine befindet sich getrennt davon gegenüber der Küche in der Mitte des Fahrzeugs. Die Einzelbetten sind 1,90 bzw. 1,89 Meter lang und 73 Zentimeter breit. Das vordere ist 2,11x1,82 Meter groß.
Der Lunar Roadstar TI ist ein Queensbett-Modell. Das hintere Bett hat die Maße 1,83x1,34 Meter, das vordere 2,10x1,34 Meter. Alle 4-Personen Modelle haben eine zulässige Gesamtmasse von 3,8 Tonnen, nur der Kurze Roadstar EL bleibt unter der 3,5-Tonnen-Grenze.

Die Küche im Lunar Roadstar entspricht dem recht hohen englischen Standard: Der Aspire-2-Herd hat einen Vierflamm-Kocher und eine haushaltsübliche Dunstabzugshaube. Die Arbeitsfläche kommt in grauem Schieferdekor daher. Eine 20-Liter-Mikrowelle und ein 120-Liter-Kühlschrank sind ebenfalls an Bord. Im Bad hat die Dusche einen Eco-Duschkopf und einen scharzen Komfortboden.
Auch die Bordtechnik lässt sich nicht lumpen: In den großen Teilintegrierten sorgt eine Warmwasser-Heizung von Alde für das richtige Klima, im kleinen Lunar Roadstar EL ist eine Truma Combi eingebaut. Alle Fahrzeuge der Baureihe haben ein 100 Watt Solarpanel, ein digitales Bedienfeld für Licht und Heizung, fünf Netzsteckdosen, eine TV-Halterung und eine Vorbereitung für zwei Batterien. Der Aufbau besteht aus einer Gfk-Haut und einem Gfk-Unterbodenschutz. Auf das Basisfahrzeug gibt es vier Jahre unbeschränkte Garantie und vier Jahre Pannendienst.

Markenname in Deutschland geändert: Aus Cristall wird Lunar
Zum Modelljahr 2018 wird die englische Marke Cristall in Lunar umbenannt und stärker auf dem Deutschen Markt aktiv. promobil fragt den Deutschland-Manager Thorsten Lenz was sich im Einzelnen verändert.
Der Namenswechsel bringt unsere europäische Entwicklung in eine Linie mit unseren anderen Exportmärkten. Lunar ist eine anerkannte Marke in mehreren Ländern, und nun können wir uns einheitlich weltweit aufstellen.
Lunar ist immer interessiert, den Markt mit neuen Produkten zu überraschen. Wir sind seit Jahren in UK „Lunar the leading light“ (das führende Licht) mit unseren leichten Caravans, das ist unsere Stärke. Nun werden wir auch teilintegrierte Reisemobile auf Renault-Basis anbieten, und lassen Sie sich überraschen, auch mit zwei weiteren starken Partnern werden wir in Düsseldorf auf dem Caravan-Salon Neuheiten präsentieren. Unser Mercedes Landstar bleibt natürlich weiterhin in unserem Portfolio.
Da haben Sie recht, und dazu kommt noch, dass der britische Markt recht konservativ ist. Aber vielleicht ist es auch mal ganz gut, einfach anders zu sein. In den letzten Jahren konnten wir viele Erfahrungen sammeln, und unsere Modelle interessierten viele Messebesucher. Ich denke, unsere Marke braucht ein wenig Zeit und wir müssen Vertrauen aufbauen. Wir nehmen das Feedback von den Besuchern ernst und versuchen unsere Produkte anzupassen.
Auch hier haben wir viel gelernt in den letzten Jahren. Unsere Marke braucht offene Händler mit Motivation und Interesse für etwas Neues. Es ist nicht so einfach, eine neue Marke zu etablieren, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Die letzten Messen haben uns gezeigt, dass Lunar eine Chance auf dem deutschen Markt hat.
Im Moment gibt der Brexit keinen Anlass zu zögern, um auf dem deutschen Markt Erfolg zu haben. Wir haben vollstes Vertrauen in unsere Produkte. Schließlich haben wir 48 Jahre Erfahrung auf dem englischen Markt gesammelt. Ich denke, wir sind flexibel und motiviert genug, uns auf Veränderungen einstellen zu können.