Anders als in Integrierten oder Teilintegrierten ergibt die Vis-à-Vis-Anordnung im Alkovenmobil durchaus einen Sinn. Das nicht weiter isolierte Fahrerhaus bleibt dann beim Wohnen konsequent außen vor. Man entzieht sich allzu neugierigen Blicken und genießt eine räumliche Weite, von der man in vielen moderneren Einrichtungen nur noch träumen kann. Um sich auf der Vierersitzgruppe nicht allzu sehr wie im Bahnabteil zu fühlen, hilft eine Kombination mit einem seitlichen (Bett-)Sofa.
Praktischer Vorteil einer Viererdinette: Bis zu sechs Sitzplätze während der Fahrt. Will man diesen Vorzug auch tatsächlich nutzen, muss man auf ausreichende Zuladungsreserven achten und gleich ab Werk Kopfstützen und zumindest Beckengurte für die Plätze entgegen der Fahrtrichtung mitbestellen. Ohnehin haben die günstigen Alkoven für Familien eine Menge zu bieten. Nahezu alle in diesem Segment vertretenen Hersteller führen einen Grundriss mit Etagenbetten im Angebot. In fast allen Fällen erreichen die Liegeflächen Maße, die höherklassigen Modellen nicht nachstehen.
Gespart wird dagegen an der Ausstattung. Für Preisfüchse kein Beinbruch, denn Leselicht, Lattenrost oder eine gute Matratze lassen sich ganz nach Bedarf später noch nachrüsten. Anders sieht es in der Küche aus. Wer vorschnell ein Modell mit zu kleinem Kocher oder ohne jegliche Arbeitsfläche ordert, wird später unweigerlich ein regelmäßiger Restaurantbesucher. Ebenso wenig lässt sich die Stauraumsituation nach dem Kauf stark beeinflussen. Nur Grundrisse mit Heckliegefläche – als Doppel- oder Stockbett – verfügen über eine echte Garage für sperriges Gerät. Bei Modellen mit großer Sitzgruppe und Heckküche empfiehlt es sich vorher nachzumessen, ob Klapptisch und -stühle wirklich einen passenden Platz finden.