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Grünes Licht für Oxi-Kat

Nachrüstung. Ältere Reisemobile werden in Zukunft wohl doch mit Feinstaubplakette unterwegs sein können. Die Meldung kommt aus dem bayerischen Staatsministerium und erreichte promobil kurz vor Redaktionsschluss. Erst in Heft 10 war über die heftige Debatte berichtet worden: Landesministerien, zuvorderst jenes aus München, hatten Zulassungsstellen und Prüforganisationen empfohlen, die Katalysatoren der S.K. Handels AG nicht mehr in die Fahrzeugpapiere einzutragen. Nun aber ist alles anders.
Der Oxidationskatalysator wird für Fahrzeuge über 2,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht wieder uneingeschränkt eingetragen und verhilft insgesamt über 40 verschiedenen Fahrzeugtypen zu Abgaswerten gemäß Euro 3 und somit zur gelben Plakette. So jedenfalls die Einschätzung des bayerischen Verkehrsministeriums, die nun an die entsprechenden Stellen versandt wird.
Es waren eigene Messungen, die das Münchner Ministerium zum Sinneswandel bewogen. Ein VW T3 war von den Münchnern im Abgaslabor untersucht worden. Im Prüfzyklus für schwere Fahrzeuge der Gruppe III hatte er die Grenzwerte dank eingebautem Kat deutlich unterschritten.
Die Messergebnisse und die Empfehlung der Bayern sind eine Ohrfeige für das Bundesverkehrsministerium, welches den vorübergehenden Stopp der Kat-Nachrüstung bewirkt hatte. Ein wesentliches Argument der Bundesbeamten war dabei eine Plausibilitätsbetrachtung: „Von Euro 0 auf Euro 3, das ist schlichtweg unmöglich“, so der Bonner Sachbearbeiter zu promobil. Was er nicht wusste: Viele Fahrzeuge erfüllen im Ausgangszustand Euro 1, ohne dass dieses in den Papieren eingetragen wurde.