Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
Spannende Reise und die Bilder finde ich auch toll.
Gruß
Andi
Unterwegs mit einem Knaus Sun Ti 700 MEG 2019
Goldene Forenregel: „Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt!“
Jeder versteht mal einen Text falsch: hier mal die sehr wahren Worte von MobiLoewe zu diesem Thema: KLICK
Wer sich ein wenig beliest in der Historie des Libanons, die ja meistens in Westeuropa unter dem Synonym "Nahost-Konflikt" untergeht, weiß, daß dort von 1975 - 1990 ein schrecklicher, furchtbarer Krieg stattfand, auch unter der Mitwirkung der HISBOLLAH, die unter dem Begriff "Terrororganisation" bei uns fungiert.-
Nun ja, die Historie ist nicht ganz einfach zu verstehen, sie geht tief in die Geschichte zurück, aber das, was ich in Gesprächen mit Einheimischen heraushörte, ist die HISBOLLAH im Libanon eine ganz "normale" Partei, die auch in der Regierung vertreten ist. Großartige schlechte, negative Meinungen konnte ich nicht heraushören, mag aber auch daran liegen, daß in der Kürze meiner Zeit dort ich nicht so tief in die Materie eindringen konnte.
Die Folgen des Krieges waren an einigen Stellen noch deutlich sichtbar, wie hier z.B.:
Ansonsten ist Beirut eine sehr moderne Stadt, die Bevölkerung ist multiethnisch, moslemisch sunnitisch, schiitisch, christlich und sehr viele "Dauer-Flüchtlinge" palästinensischer Herkunft, die sich aber schon fest eingenistet haben, da die Chance auf eine Rückkehr in ihre besetzten, jetzt isralischen, Gebiete doch wohl eher sehr gering ist.
Es gibt eine Amerikanische Universität mit einer Vielzahl an internationalen Studenten:
Die Studenten beleben das multikulturelle Bild der Stadt gewaltig, eine muslimische Kleider-Kopftuch-Ordnung ist nicht existent, jeder genießt seine Freiheiten und lebt diese auch aus.
Es gibt eine Deutsche Schule - warum? Habe ich nicht herausfinden können:
Geplant hatte ich 3 Wo., sieben Tg. in Beirut, dann 7 Tg in der zweitgrößten Stadt Tripolis [nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Hauptstadt Lybiens] und dann noch 7 Tg in Junieh, einer sehr schönen Küstenstadt.-
Nach gerade mal 9 Tg rief ich früh morgens, noch im Bett, "mein" Flugbüro in München an u. bat um Umbuchung - und jetzt wieder einmal ein Hammer:
- Umbuchung des Rückfluges = 520 € Gebühr !
- man riet mir: besser Rückflug verfallen lassen und einen Oneway-Flug neu buchen für 190 € !
Also buchte ich für die kommende Nacht einen Oneway-Direktflug Beirut – Prag - man gönnt sich ja sonst nichts.
Warum der plötzliche Heimflug? Schon am 3. Tag meines Aufenthaltes begannen „Unruhen“ in der Hauptstadt, die auch in deutschen Medien erwähnt wurden.
Außerdem hatte ich mich vorsorglich in die „Krisenvorsorgeliste“ des AA – der deutschen Botschaft in Beirut namentlich eintragen lassen, und am 4. Tag bekam ich eine Mail von der Botschaft:
Es ist mit größeren Protestdemonstationen zu rechnen – bitte halten Sie sich fern von Massenansammlungen und vermeiden Sie unnötige Aufenthalte. Auch kann es zu Gewaltanwendungen und Straßenschlachten kommen - das war der Inhalt der Mail.
Nun bin ich wahrlich nicht der Ängstliche unter den Reisenden, muß auch dazu sagen, daß ich hier im Vorfeld dazu schon etwas gelesen hatte,
aber ich sagte mir, erst einmal die Situation anschauen.-
Was ich mitten in der Stadt, 3 km vom Hotel entfernt erlebte, definiere ich mal als einen etwas ausgelasseneren "Kindergeburtstag":
Die Dame mit der hochmodischen Sonnenbrille hatte es mir vom ersten Augenblick sehr angetan, aber es sollte halt nicht sein . . .
Es sollte aber alles noch viel schlimmer kommen - ich war gespannt.
Wer die vielen Landesfahnen ansieht, erkennt darauf einen grünen Baum - eine sogenannte ZEDER [wie schreibt man das?].
Das ist das Nationalgewächs der Libanesen - und sogar das kleine Mädchen - meine zweite große Liebe bei den Demonstationen schwenkte ihre Zedern-Fahne eifrig mit:
Geändert von Tonicek (06.11.2019 um 18:44 Uhr)
Aus Lügen, die wir glauben, werden Wahrheiten, mit denen wir leben. [ Oliver Hassenkamp - 1921 - 1988 ]
Es waren Menschenmassen unterwegs, die meisten Geschäfte in der Stadt geschlossen - aus angst vor Gewalt und Plünderung. Ich hatte mir den Souk vorgenommen, auch zu:
Auch das neue Kino vorsorglich "out of service":
Einige wenige Touristen fotographierten sich gegenseitg an dieser Stelle:
Am nächsten Tag wollte ich mir die Flaniermeile, die CORNICHE, Strandpromenade ansehen:
Auch hier sehr wenig Betrieb, war aber auch keine Saison. Die Pizzaboten hatten alle ganz tolle Fahrzeuge:
An der Promenade fand ich auch ein Denkmal, Nasser, der ehem. Präsident Ägyptens wird hier geehrt, ich glaube [ ? ], das ist der, den man umgebracht hat?
Und diese "Anti - Kriegs - Darstellung" hat mir auch sehr gut gefallen.
Eine Sehenswürdigkeit, in allen Katalogen vertreten, bildet dieser Felsen mit dem Loch unten, genannt, mit dem Namen PIGEON ROCKS:
Aus Lügen, die wir glauben, werden Wahrheiten, mit denen wir leben. [ Oliver Hassenkamp - 1921 - 1988 ]
Hallo Toni, bitte weiter. Bist Du nun zurückgeflogen oder beim "Kindergeburtstag" geblieben ? Vielleicht war es ein Test (ob man auch liest und nicht nur Bilder schaut ) - Du meinst nicht Nasser sondern Sadat ? Grüsse Jürgen