Enorme Variantenvielfalt gehört seit jeher zu den Stärken des Ford Transit. Mit der aktuellen Modellgeneration ist Ford jedoch noch einen Schritt weiter gegangen. Der Transit fährt heute gewissermaßen zweigleisig. Die kompakteren Varianten tragen die Zusatzbezeichnung Custom. Nur die größeren Modelle ab etwa 3,5 Tonnen Gesamtgewicht heißen weiterhin schlicht Transit.
Wer nun ein Custom-Modell in die engere Wahl zieht, sollte noch einen weiteren Unterschied kennen: Die Pkw-orientierten Varianten heißen Tourneo Custom, während die Transporter auf den Namen Transit Custom hören.
Da vor allem Kastenwagen und Kombis als Basisfahrzeuge für Campingbusse eingesetzt werden, kommt für kompaktere Modelle also der Transit Custom infrage. Dieser sieht zunächst schlichter aus als der Tourneo Custom, doch Optik und Ausstattung ist am Ende eine Frage der gewählten Optionen. Mit lackierten Stoßfängern und edlerem Dekor für das Armaturenbrett nähert sich der Transit Custom rasch dem Tourneo-Niveau. Die Möglichkeiten individueller Sonderausstattungen sind hier wie dort vielfältig: Ford liefert ab Werk etwa eine beheizbare Windschutzscheibe, ein Navigationssystem mit Sprachsteuerung oder eine Rückfahrkamera.
Beim Antrieb macht Ford ohnehin keine Unterschiede zwischen Tourneo und Transit Custom. Es gibt keine untermotorisierten Basisvarianten. Mindestens 100 PS und sechs Gänge sind immer an Bord. Weil die Custom-Modelle nicht unbedingt höchste Nutzlasten verkraften müssen, konnten Federung und Handling nach Pkw-Maßstäben abgestimmt werden.
Für größere Aufgaben steht der Transit ohne Zusatzbezeichnung bereit. Er teilt sich das Motorenangebot mit Tourneo und Transit Custom, gibt sich aber sonst als eigenständiges Modell zu erkennen. Seine Karosserie ist breiter und höher. Auch das Armaturenbrett, das auf den ersten Blick ähnlich wirkt und größtenteils identische Ausstattungsmöglichkeiten erlaubt, leistet sich eine eigene Grundform. Wesentlicher Unterschied ist jedoch die Technik.
Während es beide Custom klassenüblich nur mit Frontantrieb gibt, ist der Transit je nach Ausführung ebenso mit Heck- oder Allradantrieb zu haben. Außerdem wird nur der Transit als Fahrgestell gebaut, was ihn als Reisemobilbasis besonders flexibel macht.
Speziell für diesen Einsatz hat Ford ein leichtes Frontantriebs-Chassis mit flachem Rahmen entwickelt. Hier sitzt beispielsweise der Handbremshebel links und ist zum Drehen der Sitze nach unten klappbar. Als 3,5-Tonner stößt er so in die populärste Reisemobilklasse vor. Damit hat auch der neue Transit die Chance, an die Verkaufserfolge seines Vorgängers anzuknüpfen.
Service für Ford-Reisemobile
Innerhalb des dichten Werkstattnetzes von Ford sind inzwischen einige Betriebe besonders gut auf den Service von Basisfahrzeugen eingestellt. Bei Ford spricht man von Reisemobil-Servicepartnern. Diese sind mit den Besonderheiten von Reisemobilen vertraut und verfügen über eine Werkstatt, die auf die Größe und das Gewicht von Freizeitfahrzeugen ausgelegt ist. Die Liste der Reisemobil-Servicepartner umfasst aktuell rund 150 Ford-Händler in Deutschland.
Darüber hinaus hat der Hersteller die Initiative „Ford Transit24" ins Leben gerufen. Damit soll die Messlatte für Leistung und Service im Nutzfahrzeugbereich spürbar angehoben werden. Im Mittelpunkt des neuen Service-Versprechens von Ford stehen 750 Transit-Center in
Europa, darunter über 250 in Deutschland.