VW Transporter im Test
Klassen-Gesellschaft

Ein  feiner  Reisebegleiter,  so ein VW California, ein wirklich gutes Stück. Doch Vorsicht, wenn’s ein anderes Fabrikat als der Werks-Campingbus sein soll: Verwendet VW zahlreiche Multivan-Elemente,  so  greifen Ausbauer  gern  zum  günstigen Transporter  als  Basisfahrzeug, dann geht’s weniger edel zu.

Klassen-Gesellschaft

Viele Zutaten der gehobenen California-Ausführungen sind  reiner  Schmuck,  Fahrer des einfachen California Beach wissen  es:  Man  kommt  auch ohne  Stoßstangen  in  Wagenfarbe  vorwärts,  Türen  schließen  ebenfalls  mit  schwarzen Griffen, Chromzierrat außen wie  innen  ist  verzichtbar.  Die Geräuschdämmung ist nicht so aufwendig, aber vergleichsweise gut. Und das weniger ausladende Cockpit hat sogar Platzvorteile.  Nur  das  Kühlwasserthermometer fehlt, schade.

Ob  California  oder  andere, eine  generelle  Empfehlung  ist der  TDI  mit  140  PS

Er  kostet deutlich weniger als der heiße Biturbo, hat aber ebenfalls reichlich  Drehmoment,  und mehr  Leistung  braucht  kaum jemand. Weiteres Plus der Maschine:  VW  liefert  sie,  ebenso wie  die  stärkste  Ausführung, mit  Sechsgang-Schaltgetriebe. Es  ist  unten  knackig  kurz  und oben  drehzahlsenkend  lang übersetzt, das schont die Ohren bei  schneller  Fahrt  und  den Geldbeutel  beim  Tanken.  Wer das  Können  des  VW  nutzen will, muss ab und zu zum Ganghebel greifen, doch das ist dank kurzer  Schaltwege  und  präziser Führung kein Handicap.

Aufmerksame Fahrer bemerken  einen  weiteren  Unterschied

Spendiert VW den stärkeren  Motoren  für  California und  Konsorten  Ausgleichswellen,  müssen  Kastenwagen  und Co ohne die Zutat auskommen. Die Laufkultur ist trotzdem ansehnlich,  vorbei  ist’s  mit  der Kernigkeit  der  alten  PumpeDüse-Diesel,  doch  den  Transportermotoren fehlt die Seidigkeit der noblen Pkw-Ausgaben. Wen  das  nicht  stört,  wer’s etwas  schlichter,  robuster  und pfl egeleichter mag, der ist auch im  Campingbus  auf  Transporter-Basis prima aufgehoben.