Robel Megaron 650 HD
Der fällt auf!

Der erste Aufbau für den brandneuen Crafter kommt vom VW-Spezialisten Robel-Mobil.

Der fällt auf!

Dieser VW fällt auf. Wo der schrankwandgroße Kühlergrill des neuen Crafter auftaucht, zieht er Blicke auf sich. Kein Wunder, dass der früher introvertiert wirkende Robel Megaron plötzlich Aufsehen erregt wie ein Bodybuilder im Literaturkurs. Als erstes Alkovenmobil basiert er auf dem Nachfolger des VW LT (siehe auch promobil 1/2006).
Anders als der schlichte LT hat der Crafter deutlich bessere Chancen auf eine Karriere als Freizeitfahrzeug. Sein Common-Rail-Fünfzylinder leistet bis zu 164 PS und beweist mit maximal 350 Nm, dass Crafter etwas mit Kraft zu tun hat. Neu für einen VW dieser Gewichtsklasse ist außerdem die Kombinationsmöglichkeit mit einem automatisierten Sechs-Gang-Getriebe. Gleichzeitig gewinnt der VW durch seine enge Verwandtschaft zum neuen Mercedes Sprinter insgesamt an Komfort: Abgesehen vom Emblem auf dem Lenkrad übernimmt der VW das komplette Interieur des Mercedes-Fahrerhauses.

Die stattliche Statur der Crafter-Kabine verändert die gewohnten Proportionen eines Alkovenmobils. Der 2,30 Meter breite Aufbau des Robel Megaron wirkt plötzlich schlank, was ebenfalls an der beträchtlichen Höhe liegt. Um eine oberklassengerechte Schlafkoje über dem VW-Fahrerhaus unterzubringen, reckt sich der Megaron auf knapp 3,30 Meter. Optische Feinheiten versuchen ihn wieder ein wenig auf den Boden zu holen. Etwa der dunkle Längsstreifen, der sich an die breite Seitenschutzleiste des Crafter nahtlos anschließt. Eine Sicke an der Alkovennase nimmt die Form des Kühlergrills auf. Damit der VW nicht zu dominant wird, prägt Robel seinen Markennamen darunter ins GfK. Zu Recht sind die Emsländer stolz auf ihre selbsttragend konzipierte Kabine. Weiteres Robel-Highlight: die mit Erlenholz furnierten Möbel, die auch im ersten Megaron auf Crafter ein vertrauter Anblick sind.

Liebevolle Details wie die im wahrsten Wortsinne hervorragende Spüle am Küchenblock helfen dabei, sich mit den gehobenen Robel-Preisen anzufreunden. Für das neue Modell sind die Kalkulationen noch nicht abgeschlossen. Ausgehend vom Vorgänger sollte man aber einen Einstiegspreis um 70 000 Euro einplanen. Obwohl Robel-Mobil zunehmend nach Kundenwünschen fertigt, darf bei einem typischen Exemplar die Hecksitzgruppe nicht fehlen. Seit Jahren kultiviert Robel diesen Grundrissklassiker. Im vorgestellten Megaron 650 HD erreicht das U-Sofa wahrlich einen neuen Höhepunkt. Durch die darunter platzierte Fahrradgarage blicken Megaron-Bewohner wie aus einem Leuchtturm über die Köpfe von Passanten hinweg. Der Einblick in die Heckfenster ist von außen dagegen nahezu unmöglich. Gleichzeitig ergibt sich mit der Sicht in drei Himmelsrichtungen ein echtes Panorama – sonst oft ein Kaufgrund für große Integrierte. Anders als bei weitläufigen I-Modellen muss man im Megaron allerdings ein wenig sportlicher sein, um vom Sofa bis zum Fahrerplatz zu gelangen. Dafür weiß man sich hinter dem Lenkrad des silberfarben lackierten Crafter – ähnlich wie bei einem schicken Integrierten – der Aufmerksamkeit seiner Umgebung sicher.

Mit Filter

Als einer der ersten Reisemobilhersteller bietet Robel-Mobil ab sofort alle Modelle mit Dieselpartikelfilter an. Beim Megaron auf VW Crafter gehört der Filter zur Serienausstattung. Dies gilt ebenso für den Delmun und Aeron auf Basis des VW T5 mit Fünfzylindermotor. Bei den T5-Varianten mit 1,9-Liter-TDI werden für den Rußfilter 600 Euro Aufpreis fällig; die Leistung beträgt dann 102 statt 105 PS. So oder so erfüllen alle Robel-Mobile die in dieser Klasse gültige Euro-4-Norm.

Technische Daten (Stand: März 2006) Hersteller: Robel Mobil Modell: Robel Megaron 650 HD Basisfahrzeug: VW Crafter 2.5 TDI Typ: Alkoven Preis: ab steht noch nicht fest EUR Sitze mit Gurt: 2-4 Schlafplätze: 4 Zul. Gesamtgewicht: 3500 kg Länge: 6510 mm Breite: 2300 mm Höhe: 3300 mm Basismotor: Turbodiesel