Hymer R-collection 510 im Test
Hymermobil Crossover

Jede Hymer B Klasse kann nun ganz individuell eingekleidet werden.

Hymermobil Crossover
Foto: Wesie/factum

Für diese B-Klasse wird die Straße zum Laufsteg. Als hätte ein alter Bekannter nach dem Besuch einer Beauty-Farm eine Shopping-Tour in den Modezentren dieser Welt absolviert, zieht der neue Hymer Crossover staunende Blicke auf sich. Die im Straßenbild sonst vertraut wirkende B-Klasse hat sich in ein schillerndes Schauobjekt verwandelt. Was steckt hinter dem modisch klingenden Begriff Crossover? Ganz generell steht er für einen ungebrochenen Trend im Automobildesign: Gemeint ist hier eine spannende Mixtur, die sich aus Elementen unterschiedlicher Fahrzeugsegmente ergibt, also etwa Offroader und Van. Im Falle der gezeigten Hymer B-Klasse hat man es mit einer neuen Marke zu tun. Crossover steht auch hier für ausgefallenes Design, eine exklusive und individuelle Veredelung von Serienmobilen. Vater dieser Idee: Johann Tomforde, Design-Professor und Chef des Hymer IDC.

Aus Erfahrungen von Reisemobilstudien, Kundenwünschen und neuen Konzepten entstand eine eigenständige Designlinie für den stilbewussten Reisemobilfahrer. Ähnlich wie BMW mit der M-Kollektion oder Mercedes mit dem AMG-Programm kann Hymer bei ausgefallenen Wünschen in Zukunft an die „Crossover Manufactur“ verweisen (siehe „weitere Artikel“). Wie weit der Umbau gehen kann, zeigt beispielhaft der vorgestellte Hymer B-Starline 680. Sein Nadelstreifenanzug wirkt ausgesprochen sportlich. Die Ausführung „Maritim“ zeichnet sich durch Blautöne aus, die an sonnenbeschienene Meeresbuchten erinnern. Warmer Terracotta-Look verleiht dem Innenraum Landhaus- Flair. Für die mediterrane Leichtigkeit steht ein L-Sofa aus Weidengeflecht, einem Material, das im Reisemobil überrascht, aber wegen seines guten Sitzkomforts, der Durchlüftung und Robustheit nicht nur optische Reize zu bieten hat.

Aluminiumgefasste Einsätze aus Flechtwerk erlauben eine bessere Luftzirkulation ebenso an der Unterseite des Hubbetts. Unverwüstlich wirkt dagegen der massive Nussbaumtisch. Eine aufgesetzte Corian-Platte lässt sich in Richtung der gedrehten Fahrerhaussitze schwenken. Die Cockpitsessel kommen exklusiv von Recaro. Wie Lenkrad, Schalthebel und neues Ablagefach auf dem Armaturenbrett kleiden sie sich in feinstes Nubuk-Leder. Eine exklusive Atmosphäre zaubern neben hochwertigen Materialien gezielte Lichteffekte. Hinter den Milchglaseinsätzen der Hängeschrankklappen schimmert eine dezente Beleuchtung. An der Heckwand oberhalb des Betts installierte man eine so genannte Lichtwanne. Rote und gelbe Farbtöne ergießen sich in den Schlafbereich und erzeugen so die Illusion eines Sonnenuntergangs an einem endlosen Horizont. Mit dem neuen Crossover- Programm hält exklusive Innenarchitektur Einzug ins Reisemobil. Damit die Käufer auch nachts nicht mit stilistischen Ausrutschern leben müssen, liefert die „Manufactur“ des Hymer IDC sogar die passende Bettwäsche dazu.

Hymer R-collection 510 im Überblick

(Stand: Oktober 2002)

Hersteller: Hymer; Modell: R-collection 510; Typ: Integrierter; Preis: ab 89.950 EUR; Sitze mit Gurt: 2; Schlafplätze: 4; Zul. Gesamtgewicht: 3050 kg; Länge: 5760 mm; Basismotor: Diesel; KW: 115; PS: 156

Hand in Hand mit Hymer

IDC Crossover Manufactur heißt mit vollem Namen jener Ableger des Hymer IDC, der ab sofort individuelle Designideen in die Verkaufspraxis umsetzt. Für einen Umbau wie beim gezeigten B 680 sind rund 23.000 Euro zu veranschlagen. Praktisch alle Elemente lassen sich aber auch einzeln ordern. Die Frontpartie kostet komplett 1400 Euro, der Wohnbereich 9000 Euro. Größere Einbauten konzipierte man so, dass sie ohne tiefe Eingriffe in die Hymer- Technik montiert werden können. Ansprechpartner sind Hymer-Händler oder das Hymer IDC, Telefon 07231/9568410