Hymer B-Classic BC 504
Eine moderne Erscheinung

Zahlreiche Verbesserungen sorgen für ein moderneres Erscheinungsbild.

Eine moderne Erscheinung

Wenn von VW die Rede ist, dann denken viele spontan erst mal an den Golf, weniger an den kleinen Bruder Polo. Bei Hymer ist das ähnlich. Die populäre B-Klasse kommt einem fast logisch in den Sinn. Ach ja, und dann gibt es da noch den erheblich preisgünstigeren Ableger B-Classic, den Polo von Hymer eben. Der war bislang noch nicht mal kleiner als die B-Klasse. Denn den nur sechs Meter langen 504 gab’s seit den großen Facelifts beider Baureihen nur in der höher positionierten. Jetzt hält der Grundriss des kompakten Integrierten, der auf wenig Raum drei Reisenden Platz bietet, auch in der B-Classic-Klasse Einzug, und mit ihm weitere Detailverbesserungen.

Ein ziemlich grundlegender Unterschied zur B-Klasse bleibt jedoch: Im Gegensatz zum großen B mit Alko-Tiefrahmenchassis hat der kleine B den normalen Fiat-Leiterrahmen und deshalb auch keinen Doppelboden. Auf was kann man eher verzichten? Auf den Gewinn an Stauraum und Wintertauglichkeit oder auf die satten 10 500 Euro Mehrpreis, die dafür fällig sind? Die Grundsatzentscheidung, sofern sie nicht ohnehin der Kontostand fällt, ist durch den B-Classic-Neustart nicht unbedingt leichter geworden.

Rein technisch rangiert der Aufbau des B-Classic auf Golf-, Pardon, B-Klasse-Niveau. Fast jedenfalls. Unterscheidungsmerkmale: die Außenfarbe – beim Classic serienmäßig weiß, doch optional jetzt auch bis auf die GfK-Bugmaske in Silber-metallic zu haben – und der Grill, der in dicken Lettern den Markennamen zur Schau trägt und beim B-Classic blau statt silber (B-Klasse) ist. Und natürlich die Fenster, die nur bei der B-Klasse Rahmen haben. Ebenso divergieren die Einrichtungsstile fortan weniger stark. Hymer nimmt nun auch im Classic Abschied von Rahmenklappen und setzt modern gerundete Türen mit Alu-Dekorstreifen und leichter zu bedienenden Griffen ein. Die Dachstaukästen gewinnen insgesamt an Tiefe. Unter den Hängeschränken läuft ein Fries entlang, das wahlweise mit blauem oder cremefarbenem rauem Kunstleder bezogen wird. Warum soll nicht auch ein Klassiker mit der Zeit gehen? Auch die Innenwände sind nun mit Holzdekor tapeziert. Das ist zwar dunkler, aber wohnlicher als vorher.

Wer den Blick zur nach wie vor hellen Decke schweifen lässt, erkennt zudem den neuen Innenrahmen der großen Dachhaube mit integrierten Lampen – eine reizvolle Option. Bordtechnisch bleibt bis auf die Heizung – in allen B-Classic jetzt serienmäßig die größere C 6002 – alles beim Alten. Und grundsätzlich erfreuen zur Saison 2006 alle B-Classic ihre Besatzung mit einer separaten Dusche im Bad. Außer dem BC 504 mit Hubbett vorn, Einzelliege hinten und der zweitgrößten Garage in der B-Classic-Reihe ergänzt auch der BC 574 das Angebot. Den Grundriss mit Halbdinette, Längsbett und -bad im Heck kennt man von Teilintegrierten. Doch im integrierten B-Classic wird mit Hubbett ein richtiges Vier-Personen-Mobil daraus. Außerdem gibt es wieder zwei B-Classic auf Mercedes-Sprinter-Chassis. Vor allem die Auslandsnachfrage hat Hymer dazu veranlasst, die zuletzt 2004 angebotene Baureihe wieder einzuführen. Doch das ist was für Leute, die mehr Prestige wollen. Mehr Klasse als je zuvor hat der Classic so oder so – mehr B-Klasse.

Technische Daten (Stand: September 2005) Hersteller: Hymer Modell: B-Classic BC 504 Basisfahrzeug: Fiat Ducato 15 Typ: Integrierter Preis: ab 46990 EUR Sitze mit Gurt: 4 Schlafplätze: 3 Zul. Gesamtgewicht: 3500 kg Länge: 5990 mm Breite: 2270 mm Höhe: 2900 mm Basismotor: Turbodiesel KW: 81 PS: 110