Test
Bürstner T-Star

Bürstner überrascht zur neuen Saison mit einem T-Modell auf Sprinter-Basis – zum Kampfpreis.

Bürstner T-Star

Der Bürstner sagt, meint nicht selten teilintegrierte Reisemobile. Der Hersteller hat sich vor allem mit T-Modellen einen Namen gemacht – was unter anderem an der unmittelbaren Nähe des Hauptfirmensitzes Kehl zum französischen Nachbarland liegt. Dort sind Teilintegrierte die Aufbauart Nummer eins; und ein großer Teil der Fertigung von Bürstner wird in Frankreich verkauft. Aber auch in Deutschland machen sich die schnittigen Mobile mit dem tiefen Schwerpunkt bei reisenden Paaren immer beliebter.
Für Bürstner ist das Grund genug, Interessenten mit einer zusätzlichen Basisvariante zu locken. Bislang bauen Teilintegrierte hauptsächlich auf dem Fiat Ducato auf. Wer ein teilintegriertes Modell auf dem prestigeträchtigen Mercedes Sprinter suchte, wurde – jedenfalls bei den großen deutschen Marken – bis dato kaum fündig.
Zur neuen Saison wird sich das ändern. Dann geht ein neuer Stern am Bürstner-Modellhimmel auf: der T-Star. Er basiert auf dem Fahrgestell des Mercedes Sprinter mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Trotz des im Vergleich zum Ducato hoch liegenden Rahmenniveaus bleibt der Teilintegrierte mit 2,76 Meter Höhe vergleichsweise flach – bei knapper Stehhöhe von 1,92 Meter im Wohnraum. Basismotorisierung ist der kultivierte und durchzugsstarke Common-Rail-Turbodiesel mit 129 PS. Gegen Aufpreis packt die 156-PS-Variante noch kräftiger zu.

Der Aufbau besteht aus einem Alu-Sandwich mit Styroporisolierung. Luft und Licht kommt durch vorgehängte Rahmenfenster, ein Panorama-Dachfenster und zwei Dachhauben. Exklusiv für den T-Star ließ Bürstner von Seitz eine neue, breitere Aufbautür entwickeln. Drei Grundrisse bei zwei Gesamtlängen bietet Bürstner zum Modellstart an. Den Einstieg macht der hier vorgestellte T-Star 680, der sich mit Längsbett und -bad an den klassischen Grundrissmustern Teilintegrierter orientiert. Die Halbdinette mit Seitensitzbank vorn entspricht dem aktuellen Trend und lässt sich bei Bedarf leicht in ein Querbett umbauen. Bei gleicher Sitzgruppenanordnung hat der mit knapp 7,20 Meter etwas längere T-Star 695 ein Doppelbett hinten quer mit darunter liegender Heckgarage zu bieten. Einzelschläfer bedient Bürstner mit dem T-Star 710. Hier gibt’s zwei schmale Längsbetten im Heck. Übrigens schläft man in allen drei Modellen serienmäßig auf bequemen Taschenfederkernmatratzen.

Ebenfalls zur Grundausstattung zählen drehbare Pilotensitze. Die Zeit der Fahrerhausverdunkelung via Vorhang scheint bei Bürstner endgültig vorbei zu sein. Faltrollos an der Windschutzscheibe und den Türfenstern schotten den Wohnraum jetzt wirkungsvoll vor neugierigen Blicken ab. Besondere Mühe hat sich Bürstner auch im Sanitärraum gegeben. Er zählt im gesamten Reisemobil-Programm zu den wesentlichen Neuheiten der Saison 2004. Ein Auszug beherbergt ein Ordnungssystem für Hygieneartikel. Obendrein hilft bei der Schönheitspflege ein schwenkbarer Schminkspiegel. Die Duschstange lässt sich hochklappen und als Kleiderstange verwenden. Duschkabinen sind bei allen Modellen abgeteilt. Küche und Bordtechnik entsprechen gutem Standard. Trotz nobler Sprinter-Basis avanciert der T-Star nicht zum neuen Topstar im Bürstner-Sortiment. Der Hersteller positioniert sein T-Modell mit Stern unterhalb der Topmodelle auf Fiat Ducato: dem teilintegrierten Avantgarde und dem integrierten Elegance. Ein netter Nebeneffekt: Der Einstandspreis fällt mit knapp über 50 000 Euro verblüffend niedrig aus. Damit ist der T-Star fast noch ein Einsteigerangebot – freilich für Anspruchsvolle.

Technische Daten (Stand: August 2003) Hersteller: Bürstner Modell: Star 680 Basisfahrzeug: Mercedes Benz Sprinter 313 CDI Typ: Teilintegrierter Preis: ab 53354 EUR Sitze mit Gurt: 4 Schlafplätze: 4 Zul. Gesamtgewicht: 3500 kg Länge: 6870 mm Breite: 2300 mm Höhe: MB Sprinter 313 CDI mm Basismotor: Diesel KW: 115 PS: 156